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Wer?!
1. Kapitel.
Der chinesische Pokal.

Herr Schrimke ging nach Tisch spazieren. Warum sollte er nicht?! Er konnte doch nicht den ganzen Tag bei seinem Freunde Hirt Krankenpfleger (am leeren Bett) spielen!

Herr Schrimke war bereits für die Greifenberger eine Persönlichkeit geworden. Besonders die Greifenberger Lausbuben, die das Haus Reimert umlagert hatten, gaben ihm das Ehrengeleit bis zur Stadtgrenze. Die Katzenmusik, die sie dabei mit Blechtöpfen, Triangeln, Kindertrommeln, Schnarren und ähnlichen Dingen veranstalteten, war nicht schlechter als manche abgespielte Jazzschallplatte des Weltsenders Runzendorf.

Vielleicht wäre mir diese Ehrengarde mit der Zeit peinlich geworden, wenn nicht ein kleiner Wanderzirkus, nur zwei Wagen und hinterdrein zwei bedauernswerte angebundene Bären, die Greifenberger Zukunft zur Umkehr veranlaßt hätte.

Die Chaussee war einsam. Kein Luftzug. Eine unmögliche Hitze …

Ich wanderte auf der Schattenseite und schnappte nach Luft wie ein Karpfen, den ich im übrigen noch nie geangelt

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Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)