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Der Kriminalkommissar hörte mich schweigend an. Ich berichtete alles – jede Kleinigkeit.

„Wir werden Doktor Petersen herausklingeln,“ entschied Göbbel dann etwas selbstherrlich. „Wenn Sie glauben, daß Saalborg bei ihm wohnt, wenn Sie einen Panther für den Mörder halten, muß erst diese Frage klargestellt werden.“

Wir gingen zur Zaunpforte. Es gab dort eine elektrische Glocke. Nachdem wir zehn Minuten gewartet hatten, kam jemand den Weg herab – eine Frau mit einer Laterne.

„Herr Schraut?“ rief sie, indem sie im Schutz der Bäume blieb.

„Hier Schraut … – Lassen Sie uns bitte ein, Frau Saalborg …“

Sie näherte sich der Pforte sehr zögernd.

„Haben Sie mich also doch erkannt, Herr Schraut …“

„Wie Sie hören – ja!“

„Mein Gott, hätte ich nur gleich in Berlin den Mut aufgebracht, persönlich mit Herrn Harst zu sprechen – und mit Ihnen …“

Sie schloß auf …

Dann erst sah sie, daß mein Begleiter nicht Harald war.

Sie schlug die Gittertür wieder zu.

„Wer ist der Herr?!“

„Kriminalkommissar Göbbel … – Öffnen Sie!“

Sie stöhnte und lehnte sich matt gegen den dicken Zaunpfosten …

„Vincent … wird … mir … das nie … verzeihen,“ flüsterte sie völlig verzweifelt.

„Bitte – öffnen Sie ..!!“

Und da gehorchte sie … seufzend und stumm.

Wir standen innerhalb des Zaunes des Haubenberges.




Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/49&oldid=- (Version vom 31.7.2018)