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Wir fanden nichts. Göbbel zeigte auch wenig Interesse.

Zuletzt betraten wir noch den Laden. In einer Ecke hingen zwei blaue lange Arbeitskittel …

Ich war trotz Göbbels Gleichgültigkeit sorgsam wie immer. Ich nahm die Kittel vom Haken, um die Taschen zu befühlen.

Unter den Kitteln hing noch eine Lederjacke.

Göbbel meinte ungeduldig: „Lassen Sie doch den Kram!! Es kommt ja doch nichts dabei heraus.“

Ich hatte die Jacke schon ausgebreitet. Es war ein Ledermantel mit Gurt, der Unterteil war nach oben festgehakt, so daß er einer Jacke glich.

„Schalten Sie mal Ihre Lampe aus!“

Göbbel tat’s … Ich kehrte den Mantel um, der von beiden Seiten zu tragen war …

Ein mattes Leuchten strahlte auf.

„Donnerwetter!“ rief Göbbel.

Ich hängte die Patentjacke wieder an den Haken zurück, ebenso die Kittel darüber …

„Den Geisterradler hätten wir, Göbbel. – Gehen wir … Morgen werden wir Harst finden!“ –

Um zwei lag ich im Bett. Und da kamen die Sorgen, die Gedanken – um Harst. Ich konnte nicht einschlafen. Es wurde hell … Ich versank in einen unruhigen Schlummer. Die Rätin weckt mich: Neun Uhr!

„Ein Bote vom Rittergut Sagan mit einem Brief … Es eilt sehr …“

Frau Otti schrieb:

„Lieber Freund, kommen Sie sofort. Meine Juwelen sind gestohlen worden. Ich schicke Ihnen das Auto.“




Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)