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Wieder schlug ich hin …

Hinein in die dichten Halme des gelblichen Hafers …

Stand nicht wieder auf …

Es – – war aus mit mir …

Ohnmacht umfing meine Sinne …

Ein letzter rasch verblassender Gedanke noch:

Die Mörder im Eindecker! … – – und – – dann nichts mehr … –

Nichts mehr?!

Eine bekannte Stimme drang wie aus unendlichen Fernen an mein Ohr … Eine liebe gütige Stimme …

Haralds Mutter …

„Wie fühlen Sie sich, lieber Schraut …?“

Und eine andere kräftigere dann: „Sorge dich nicht … Nach zwei Stunden sitzt er im Klubsessel und raucht seine Sumatra …“

Harald!!

Da riß ich die matten Lider noch weiter auf …

Sah … Ich lag in meinem Bett … Auf dem Nachttischchen brannte die Lampe mit dem grünen Schirm … Aber in meinem Schädel hatte sich offenbar eine Mühle etabliert, die sich alle Mühe gab, mein Hirn zu Brei zu zerquetschen. Ich stöhnte vor Kopfschmerzen …

Harst reichte mir einen Schluck Wasser …

„Trink’ nur, mein Alter … Selterwasser … Je mehr Kohlensäure du dir einpumpst, desto schneller geht das Unbehagen vorüber …“

Ich trank …

Und – er behielt recht … Zwei Stunden, und ich lehnte, freilich schlapp wie eine Novemberfliege, im Klubsessel in seinem Arbeitszimmer. Er stand vor mir, die Hände in den Taschen seiner Hausjoppe …

Lächelte dünn … „Ja, Max Schraut, diesmal hatte es dich beinahe erwischt – – beinahe … Mich auch … Bis zum Abend habe ich drei Schritt neben dir bewußtlos in dem Haferfeld gelegen.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Rache. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Rache.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)