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vif ridderen, die unse lieve veddere marcgreve Vrederick van Mysne dartu gesettet heft, eindrechtichliken heyten umme alle twydracht, die is unde gewesen heft twischen unsen veddern den vorbnuemeden marcgreven Vredericke af ein syde unde uns unde unsen lieven swager marcgreven Johanne af ander syde. Wer dat desse vorbenuemeden teyne nicht eindrechtig kunden werden, wat danne unse lieve swager greve Albrecht van Anhalt, den wie an beyden syden dartu koren hebben, twischen eren reden spriecht, dat schole wie dun. Dit scholen de vorbenuemeden teyne eindrechtichliken huede kundigen unde heyten. Is dat sie tweyen, wat uns denne heit unse swager greve Albrecht, dat schole wie dun, dat scal ock huede geschyen. Wat uns desse vorbescreven teyne eindrechtichliken heyten oder greve Albrecht, is dat sie entwey dragen, dat schole wie duen binnen vier weken na dessem dage hueden. Dede wie des nicht, so schole wie riden in tu Berlyn mit unsem swagere greven Albrecht, mit hern Bernard van Tzrele, hern Boden van Ylebuerch, hern Hannes van Tzrele, hern Vredericke van Torgowe, hern Wedegen van Kamenz, hern Kerstian van Gherardesdorpp, hern Luthen van Scrieversdorpp, hern Vredericke van Eckstede unde mit hern Henninge van Benz, unde scholen dar nummer utekomen, wie en hebben dat vueldaen. Dit hebbe wie en trewen gelovet unsem swager greve Albrecht mit unsen ridderen, die hirvor bescreven staen. Uppe dat dit vaste unde stede si, so hebbe wie dessen brief heyten scriven unde besegelen mit unsem insegele.

Desse brief is gegeven unde gescreven in der staetd tu Moleberch, na Godes boert dusent iar driehundert iar in deme negeden iare, in sunte Margareten avende.

Aus dem Original im Hauptstaatsarchive zu Dresden gedr: Riedel cod. dipl. Brand II. 1. 281 (zum 11. Juli).


195.

1309. Juli 12. (Mühlberg.) Graf Albrecht I von Anhalt gelobt in dem Zwiste des Markgrafen Friedrich von Meissen mit dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg das Oberschiedsrichteramt auszuüben.

Wi Albrecht von gnadin Godis greve von Anahalt bitugin unde bekennin unde dun kunth oppenberlikin allin den, dy diissin brif ansin: wire dat dy teyne, dy dar korin sin tu untschedene dy sakin, dy dar werrendi sin twischin unsen liven omen marcgreven Friedrich von Misne unde unsem liven swagere marcgreven Woldemar von Brandenburg, nicht overein endrugin oder sich twegeden an der untschedunge, so sulle wi greve Albrecht eyn recht sprekin dartwiscin na den sakin, alse wis uns hir bevragin kunnin an herren, an riddern unde an knechtin, unde sullin des weder durch lif noch durch leyt latin noch durch vruntschap. Dat betuge wi mit dem anehange unsis ingesegils an dissim brive, das wi gewin. Dit recht sulle wi greve Albrecht sprekin an disseme tage des avendes sente Margareten der iuncvrowin. Disse brif is gegebin na der gebort unses Herin tusint iar ccc an dem nunden iare, in dem avende sante Margaretin.

Aus dem Original im Hauptstaatsarchive zu Dresden gedr: Riedel cod. dipl. Brand. II. 1. 281-282 (zum 11. Juli).
Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 3., Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_129.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)