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Und also tho disseme vrede sint ghesat Thiderich de burchgreve von Aldenberghe, Albrechte den burchgreven von Aldenburch, Hermanne von Wederden unde Henrich von Koldiz den iungen, dat se schollt berichten na minne oder na rechte, afte ienich tweygunge were oder noch wurde, darvon disse lantvride mochte thostoret werden und ufte se tweygeden, so schal men dat brengen an unsen herren von Meygdeborch, wat he spricht, dat recht si, dat man dhat halde, des volghe we unde willet dat also halden. ---

Disse brif is ok gegheven an den iaren von Goddis borth dusent iar druhundert iar an deme dretteygheden iare, in sente Margareten avende.

Vollständig nach dem Original gedr: Höfer die ältesten Urkk. deutscher Sprache 99; Riedel cod. dipl. Brand. II. 1. 343 (zu 11 Juli).


269.

1313. (1317.) Juli 15. Ascharien. Graf Otto II von Ascharien bewidmet das Kloster Adersleben mit einer halben Hufe Landes daselbst.

Nos Otto Dei gratia comes Ascharie et princeps de Anhalt universis audituris presentia et visuris volumus esse notum et presentibus publice protestamur, quod maturo prehabito consilio et de consensu heredum nostrorum proprietatem dimidii mansi in Adesleve, quem quidem dimidium mansum Henricus marschalcus miles, fidelis noster dilectus, a nobis iusto possedit feudali titulo et ipsum nobis libere resignavit, cum omni iure et attinentiis, quibus nos dictum mansum habuimus, ecclesie sancti Nicolai in Adesleve, domine abbatisse totique conventui ibidem dedimus perpetuo possidendam. Ut autem dicta nostra donatio a nobis et a nostris heredibus inviolabiliter observetur, presentem litteram dedimus nostri sigilli robore communitam. Testes autem huius sunt: Henningus de Monte, Henricus marschalcus predictus, Ekkehardus Stamere, Henricus Stamere frater suus, Otto Gogravius, Alexander Stumpo, Henricus de Curia, et quam plures alii fide digni.

Datum Ascharie per manum Betemanni notarii nostri, anno mo.ccco.xiijo1, in divisione apostolorum.

Aus dem Copiale Halberstad. miscell. (no. CIV) im Staatsarchive zu Magdeburg. Im Regest bei Kunze Kl. Adersleben 44. - Die Urkunde ist in dem Mspt., welchem sie entlehnt ist, datiert: mo.ccco.xvijo. Darin steckt aber sicherlich ein Schreibfehler. Denn bereits am 20. November 1316 ist in einer Urk. des Erzbischofs Burchard III von Magdeburg von dem Fürten Otto II von Anhalt die Rede als von einem „dem God gnedich sie", also als von einem Verstorbenen, ja nach der Urkunde des Fürsten Bernhard II vom 17. Juni 1316 scheint Otto schon damals todt gewesen zu sein, da die Streitigkeiten mit Magdeburg, von denen dort die Rede ist, sich wahrscheinlich auf Ottos Magdeburger Lehen beziehen, die durch seinen Tod ledig geworden waren. Obige Urkunde kann also nicht 1317 ausgestellt sein. Es scheint xvij statt xiij verschrieben: zu dieser Zeit passen auch sämmtliche Zeugen, die freilich grossentheils bereits unter Otto I vorkommen.
Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 3., Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_176.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)