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Uebersetzung: Herzog Witzlaw verglich sich in einem anderen Briefe mit dem Markgrafen Waldemar über den ganzen Streit wegen der Stadt Stralsund wie folgt: --- Käme nach dieser Zeit Zwietracht zwischen uns und den Bürgern, so hat unser Freund den Heinrich von Blankenburg und wir haben Herrn Ernst Budde dazu gesetzt, solches in Güte oder dem Rechte gemäss abzuthun. Können diese Schiedsrichter sich nicht einigen, so sollen sie die Sache unter ihrem Siegel darlegen und sie dem Herzoge (Grafen) Bernhard von Anhalt zusenden als von beiden Theilen bestelltem Obmanne: der soll innerhalb 4 Wochen, nachdem ihm die Briefe und Klagen vorgelegt worden, die Sache dem Rechte nach entscheiden, und was er spricht, daran sollen wir beide uns genügen lassen. --- Geschehen zu Templin, im Jahre 1314, Montags nach Nicolai.


294.

1314. Graf Otto II von Ascharien schenkt dem Kloster Michaelstein eine Localität zu Hercksdorf neben dem sogenannten Klint.

Otto Dei gratia comes Ascharie et princeps de Anehalt omnibus Christi fidelibus salutem in eo, qui est omnium vera salus. Quoniam teste Salomone1 generatio preterit et generatio advenit, necesse est ea, que ab hominibus aguntur, sic scripto confirmari, ut perpetuo perseverent. Hinc est quod nos dedimus sancte Marie virginis conventui in Lapide sancti Michaelis bona voluntate et permissione unanimi consensus rurensium tam in Winnighe quam in Herkestorp commorantium locum situm in campis Herkestorp de communi tractu, qui vergit de loco, qui vocatur Clint, et porrigit usque ad prefatos campos Herkestorp tangendo duo iugera Conradi de Rivo, eternaliter ipso frui ita, ut via, que ducit per predictos terminos, obstruatur et fossatum ultra eosdem terminos fodiatur. Ut autem hec nostra liberalis donatio a nostris successoribus inviolabiliter observetur, huic scripto sigillum nostrum duximus apponendum in argumentum validum premissorum. Testes huius sunt: dominus Bethmannus scriptor, Konemannus de Hoym et miles quidam cognomento Dughe et Hinricus miles filius Ghernodi, et Johannes advocatus.

Datum anno Domini mo.cccmo decimo quarto.

Nach einer dem Original entnommenen und beglaubigten Abschrift des Kanzlers Luedecke im Landeshauptarchive zu Wolfenbüttel: dem Originale hat das Siegel des Ausstellers angehangen. Auch im Aschersleber Copialbuche. - Gedr: im Auszuge bei Pfeffinger Vitr. illustr. II. 527 (gleichfalls mit der Jahreszahl 1314, während eine Mannsche Copie im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst 1313 hat). - 1. Eccles. 1. 4.


295.

1315. Februar 9. Zerbst. Die Aebtissin Agathe des Nonnenklosters zu Zerbst und der dortige Klosterconvent verkaufen Güter in Klein-Wizch an das Heiligegeistspital zu Dessau.

Nos Agathes Dei gratia abbatissa, Sophia priorissa totusque conventus sanctimonialium in Cerwist omnibus hanc litteram inspecturis orationes in Domino sempiternas.

Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 3., Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_191.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)