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314.

1315. Mai 21. Otto, Konrad und Dietrich Schlichting von Rosslau übertragen an Walter von Dysne gewisse Güter bei Bomsdorf gegen einen jährlichen an das Nonnenkloster zu Zerbst zum Zweck der Erleuchtung der Marienkirche in Rosslau zu entrichtenden Zins.

Nos Otto, Conradus, Theodericus milites dicti Slychtig de Roslowe universis, ad quos presens scriptum pervenerit, publice protestando profitemur, quod Woltero de Dysne contulimus pratum quod dam, quod vulgariter overlant nuncupatur, predictum pratum, quod pertinebat ad villicacionem, sub hac forma videlicet, ut annis singulis quandam pensionem de prenarratis bonis sitis iuxta molendinum et in campo Bomstorp daret ad luminaria reficienda in ecclesia beate Marie virginis in Roslowe dilacione qualibet procul mota, sed pratum, quod ad mansos spectabat, invite contulissemus et eundem Wolterum cum sepedictis bonis monasterio sanctimonialium in Zerwist, ordinis Cysterciensis, investigamus per presentes, hoc etiam adiecto, ut bona quam pluries prenarrata prenominato Woltero conferre debeant ad censum pretaxatum. Datum anno Domini mocococo sexto decimo, xij Kalendas Junii.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: von den drei an Pergamentbändern angehängt gewesenen Siegeln sind nur noch Bruchstücke derjenigen Ottos und Dietrichs Schlichting übrig, welche beide einen rechts gewandten mit Federn besteckten Helm zeigen. Umschrift des letzteren: ☩ S' * Thid … Roslov.


315.

1316. Juni 18. Graf Bernhard II von Anhalt bestellt seinen Bruder Heinrich und den Grafen Otto von Valkenstein zu Schiedsrichtern in Bezug auf seine Streitigkeit mit dem Erzbischofe Burchard III von Magdeburg.

We Bernart von der ghenade Goddis greve von Anahalt bekennet opeliken in disseme jeghenwerdigen breve, swat uns werrende is unde unsen luden tho unseme erbaren herren erzebiscop Borcharde von Meydebůrch, dat wie dat ghelaten hebbet tho broder Henrike unseme lieven broder unde tho dem edelen manne greven Otten von Valkensten, die scholet uns entscheden na vruntschap oder na rechte twischen hir unde sente Michaelis daghe, de nu tho kumpt. Were dat se sek tweiden an deme rechte oder an der minne, dar wilkore wie enboven provest Jane von Drenleve tho eneme overmanne. Swes he unsek entschedet na rechte oder na minne, also wil wie des volghen. Op ene orkunde unde ene bethughinge disser dinge so hebbe wie dissen bref darup ghegheven beseghelet mit unseme inghesegele.

Disse bref is ghegheven an den iaren na Goddes bort dusent iar druhundert iar in deme sesteyden iare, des dridden daghes na sente Vites daghe.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg: das an einem Pergamentbande angehängt gewesene Siegel ist verschwunden. - Gedr: Schaumann Grafen von Valkenstein 189.
Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 3., Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_205.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)