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de an se bracht werden, na Sesschem werlikerae rechte, ane hals unde ane hant. Were ock dat der schedelude enych aveghynghe eder dat man en nicht hebben mochte, so scolde man enen andern nemen in syne stede, de scal datselve loven, dat iene ghe- lovet hebben. Uppe dissen vorghenanten overman, unsen herren van Magdebürch, unde de schedelude hebbe we ghelovet ene rechte sone dem bisscoppe van Halberstad unde hebben ghetoghen alle de in unse süne, de durch unsen wyllen in den crich komen wem. Ock scal iowelk herre syne man weder beleenen, de er guth in dissem crighe vorwarcht hadden. Tü enem orkunde disser dynghe gheve we dissen bryf beseghelt myt unsem ingheseghele.

Dit is gheschyn tü Magdebürch, na Goddis bord dusend iar druhundert iar in dem virtistem iare, in unser vrowen daghe, alse gebotschaft wart..

Nach dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg, mit dem an einem Pergamentbande hängenden kleinen Reitersiegel des Ausstellers {Taf. III. 2). — Gedr: Höfer Auswahl deutscher ürkk. 335—337 no. 216.

726.

1340. März 25. Magdeburg. Erzbischof Otto von Magdeburg nimmt das ihm in no. 725 angetragene Schiedsrichteramt in der zwischen dem Bischofe Albrecht II von Halberstadt und dem Grafen Bernhard III von Anhalt streitigen Aschersleber Sache an.

We Otte von der gnade Goddis ertzebischop des helegin goddishuses tu Magde- bürch bekennen openbare in disseme geghenwardigen brive, dat wie alle sake unde schulde, die werrende sin twischen unsem Heven omen bischop Albrechte von Halber- stat unde sime goddishüse up eyne half unde twischen unsem Heven omen greven Bernde von Anhalt up andir half, die an uns gebracht werden von eren schedelüden tü beyder sit, entschede schüllen na Sescheme werlikeme rechte, alse die dedingesbrive spreken, die sie undir eynander ghegeven hebbet under eren ingeseghelen1. Des verbinde wie uns unde gheloven unseme vorbenumeden omen greven Bernde von Anhalt en truwen in disseme brive besegilt to eneme orkunde met unseme inghesegele. Were 6c dat wie afginghen, des God nicht en welle, binnen der tit, die dartü bescheyden is, so scholde man iowelkeme sin pant wider antworden ledic unde unbeworren, Disse brief is ghegeven tü Magdebürch, nach Goddis geburt tüsent iar druhundert iar in deme viertigesten iare, in unser vrowen taghe, alse sie wart gebotschaftet.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bände anhangenden kleinen Siegel des Ausstellers (der h. Moritz, links das Hessische, rechts das Magdeburgische Wappen, beschrieben in Lepsius kl. Schriften III. 1. ff. und abgebildet daselbst Taf. XV. 3). — 1. S. no. 724 und 725.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 512. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_512.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)