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geyt, Westorf daz hus unde alles daz dartzü ghehort, Kocstete daz dorf unde daz dartzu ghehort, den dingstol[1] tzu Wedersleve unde tzu Eylwardestorf, daz gerichte uf dem Vrevele, al de dorf unde al daz gut daz dartzu gehort, unde al daz greve Otto von Anhalt, dez riches furst, selig von dem riche tzu lene hatte, unde gheweren den vorgesprochen unsen forsten greve Bernharde von Anhalt dez vorghenanten gutes rehte unde redichlichen, vullenchomen unde gentzlichen mit disme brive, unde willen en gheweren, wůr iz uns tzu rehte gheboeret, tzu allen tzyten unde war er dez darf, wente er von dem gůde unse und dez riches forst ist. Tzu einem waren orchunde diser vorgescreven dinghe haben wir unse keyserliche insigel an disen brief lazzen ghehangen, der tzu Franchenfurt ghegeven ist in der iegenwertikeit unserr lieben fursten hertzogen Rudolves van Sassen unses omen, marchgraven Friderikes von Myzsene unses swagers, margraf Ludewiges von Brandenburg unde hertzog Stephans unsers sone, hertzog Rudolves von Beyrn, hertzog Ruprechtz sines bruders unserr vettern, unde en ander herren gegenwertikeit ghenugk.

Geben ze Franchenfurt, an montag nach Bartholomei, nach Kristes geburt druizehenhundert iar darnah in dem viertzigestim iar, in dem sehsundezwainzigestim iare unsers richs unde in dem dreizehendem dez keysertumes.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an grünen und rothen Seidenfäden hängenden, nur wenig beschädigten Majestätssiegel des Ausstellers[WS 1]: auf der Südseite desselben Contrasiegel mit dem Reichsadler und der Legende: + IVSTE * IVDICATE * FILII * HOMINUM.


733.

1340. August 28. Frankfurt. Kaiser Ludwig sendet Ulrich von Bebenburg in das Fürstenthum Anhalt, um den Fürsten Bernhard III in den Besitz der ihm verliehenen Reichslehen zu setzen.

Wir Ludowig von Gots genaden Roemischer keiser, ze allen ziten merer des richs, tun kunt offenlichen mit disem brief, das wir Ulrichen von Bebbenburg, unserm ingeborn dienstmann, der disen brief zaiget, senden in das forstentům zů Anhalt und in die graveschaft zů Aschania und setzen in darzů ein verwezzer und geben im alle unser macht zu wernene und zu tůnde, unserm lieben forsten zu Anhalt greven Berndharten, unserm lieben oheim, zu gewernde alles des gutes, daz wir im ze rechtem lene gelighen haben und zu sinem forstentůme und vanlene[2] hoeret, und willen, das er in gewere mit unsern briven des vorgenanten gutes gelicher wise, als wir selber dar gegenwertik wem, und also der erwirdige Ott erczbischof von Maigdeburg, unse forste, vor ein recht gesprochen hat. Und wer in daran hindern wil, der sal wizzen, daz er wider uns und daz riche tut, und sol in unsern unhulden sin, urchundes diss brifes. Geben zu Franchenforde, an montag nach sand Bartholomeus tag, nach Christus geburt driuzehenhundert iar und in dem vierzigistem iar, in dem sechsundzweinzigstem iar unsers richs und in dem dreizehenden des kaisertums.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden, vollkommen gut erhaltenen Majestätssiegel des Ausstellers, mit auf

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Austellers
Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 508. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_516.jpg&oldid=- (Version vom 12.3.2019)
  1. Orig: dinstol.
  2. Orig: von lene.