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her Herman prior und unse capittel unse ingesegele henghet an dissen bref, de ghe- gheven is na Goddes gebort drettyinghundert iar in deme sesundvyertegestem iare, des negesten dinsdages na sente Elizabethen daghe.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst: von den drei an Pergament- bändern angehängt gewesenen Siegeln ist nur noch das mittlere, das des Priors Hermann {Taf. VI. 5), wohl erhalten. — Vergl die Urk. von 1353 Juni 23. in Th. IV.

808.

1347. Januar 4 Kalbe. Schiedsspruch des Herzogs Rudolf I von Sachsen, des Grafen Albrecht II von Anhalt und des Grafen Albrecht von Regenstein über verschiedene Streitigkeiten zwischen dem Erzbischofe Otto von Magdeburg und dem Herzoge Magnus von Braunschweig.

Dit sind die schulde, die wir erczbischoff Otto von Magdeburg gebin herczogen Magnus von Brunswick und da wir ym umme ansprechen und der wir zu uch gegangen sin, ohme herczoge Rudolf von Sachsen dem eidern und ohme graff Albrecht von Anhalt und graff Albrecht von Reynstein:

Czu deme ersten male so schuldige wir yn, das er uns Hoczensleve vorbeheldit und unsem gotteshuse mit unrechte und weddir rechte, das unser und unses gottes- huses ledig vry eigin ist, das unse vorvar bischoff Burchard vorsaczt hatte grave Conrade von Werningerode und grave Geveharde sime bruder vor sestehalbhundert marck Bran- denburgsch Silbers--.

Dit sind die antwert unses herczogen Magnus von Bruszwig czu den sculden, dar uns umb anspricht der erczbischoff Otto von Magdeburg, die wir uch beschrebin senden, ohme herczog Rudolff von Sachsen dem eidern, ome graff Albrecht von Anhalt und ohme Albrecht von Reynstein:

Czu deme ersten male, als uns der bischoff von Magdebürch schuldiget umb das hus zu Hoczensleve und dorff und umb das gud, das her darzu genant hat, dar habe wir unse Pfenninge ane, und stet uns unse gelt, des möge wir wol volkomen mit den, die uns das gesaczt haben. Wanne sie uns unse pfenninge weddirgeben, so wolle wir yn ir slos weddirantwerten. Dit hus und dat gud hatte unse broder herczog Otte und wir besessen in unsen rechten weren an allirhande rechte anspräche, und wollen darab anttwerten, also ein recht ist.

Wir herczog Rudolf von Sachsen der eider und wir graff Albrecht von Anhalt ...........wilkorde schedelute unses vorgenanten hern hern Otten erczbischoff zu Magdeburg und unses vorgenanten ohmen herczogen Magnus von Brunswig, nach den vorgeschrebin schulden und antwortten sprechen ein recht: Nachdemmale das der bischoff von Magdeburg unser herre spricht, sin vorvare habe Hoczensleve gesaczt deme von Werningerode, und der herczog spricht, das sie sin pfant, und wil des vollenkomen mit den, die esz ym gesaczt haben: die sal der herczog benomen und sal sie zu tagen brengen bynnen rechter zeit gegin unsen heren von Magdeburg: wes sie den herczogen geweren mögen mit rechte an dem pfände, dar sal es by bliben.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 572. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_572.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)