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813a

1347. September 1. Prag. König Karl IV bestimmt auf Ansuchen der Böhmischen Prälaten, Fürsten und Herren in Gegenwart der Grafen Albrecht II und Waldemar I von Anhalt, dass in Folge der Erhebung der Prager Kirche zu einer Metropole durch den Papst Clemens VI fortan die Krönung und Salbung der Könige von Böhmen durch den Erzbischof von Prag zu geschehen habe.

---Huis rei testes sunt: Joannes Misnensis et Apeczko Lubusensis episcopi; Rudolfus senior Saxonie sacri Romani imperii marschalcus, Rudolfus eius filius et Fri- dericus de Deck duces, Albertus et Woldemarus fratres de Anhalt, Ulricus de Helffen- stein, Hugo de Hohenberg, Fridericus de Zolre, Albertus et Guntherus de Barby comites, Joannes dominus in Mechelburg, Crafto de Hohenloch, Henrieus de Bruneck, Ulricus dominus in Hanow, Henrieus de Eberstein, Eberhardus et Henrieus de Waltse ac Egi- dius de Rodemacker, Romani regni prefati principes et barones. Datum Präge, anno Domini m°.ccc°.xlvij0, indictione decima quinta, Calendas Septembris, regnorum nostrorum anno secundo.

Vollständig gedr: Boczek cod. dipl. Morav. VII. 630; Goldast de iwrib. regni Bohem. supplem. 286—288 (mit Auslassungen unter den Zeugen, namentlich auch der beiden Grafen von Anhalt); ebenso Baibin miscell. hist. regni Bohem. dec. i>> 44—46: Lünig Reichsarchiv VI* 19 und nochmals 20; Goldast Reichssatzungen II. 36—87 (die letzteren zwei in deutscher Ii Übersetzung). — Vergl. Böhmer regg. Karls IV no. 834.

814.

1347. September 11. Brandenburg. Markgraf Ludwig von Brandenburg verleihet dem Grafen Ulrich von Lindau und seinem gleichnamigen Sohne für den Fall des Todes ihres Vetters Adolf dessen Besitzungen und verbietet in Zukunft den genannten Grafen alle Landestheilungen.

Wir Ludowich von Gots gnaden zcu Brandenburg und zcu Lusicz marchgraf — bechennen--, daz wir geliehen haben und leihen mit diesem brief den edeln man- nen grafen Ulreich von Lyndow und grafen Ulreich seime soen, unsern lieben getrewen, und iren rechten erbnamen alle die gut und angevelle, die uns und unsen nachkome- lingen mögen angevallen von grafen Adolph von Lyndow, iren vetter, sei legen an vesten, husern, steten, manschaft, an lehenen, an erben und an guten, wi sei genant sint und wo sei gelegen sint---, in der bescheidenheit: wer ez daz graf Adolph von dieser werld verschied ane rechte lehenerben, w,er auch daz er lehenerben gewunne und die ouch verscheiden ane lehenerben, so sollen doch alle die vorgeschreben gut und angevelle an die vorbenanten grafen Ulreich und seinen son gevallen und an ire erben, als vor geschreben stet. Ouch leihe wir in diese lehen darumb, daz si sich nicht teilen noch scheiden sollen, und sollen ouch alle ire gut by einander behalten in aller der weise, als sei ez vor gelobt und verbriefet haben under einander.---

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 577. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_577.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)