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Dieser brief ist gegeben zu Brandenburg, nach G-ots gebord dreizhenhundert iar dar- nach in dem siebenundvirtzigstem iar, am dinstage nach unser frawen tage, als sei geboren wart.

Vollständig aus dem Original im geh. Cabinetsarchive su Berlin gedr: Biedel cod. dipl. Brand. I. i. 65.

815.

1347. September 21. Prag. König Karl IV versetzt dem Erzbischofe Otto von Magdeburg, dem Herzoge Rudolf I von Sachsen sowie den Fürsten Albrecht II, Waldemar I und Bernhard III von Anhalt für 5000 Schock Prager Pfennige seine königliche Dalmatika.

Wir Karl von Gottes gnaden Romischer kunig, ze allen zeiten merer des richs und kunig ze Beheim, bekennen offenlich an diesem brief, daz wir unsem liben ohemen und fürsten Otten erczbischofen der heyligen kirche zu Magdeburgk, herczogen Rudolfen von Saxen und seinen erben, Albrecht und Woldemar bruderen, Beraten und seinen bruderen fürsten zu Anhalt und iren erben beczalen sollen fünftausend schok grosser Prager pfennige, die zu Präge genge und gebe sint, zwischen hir und allerheyligen- tag, der nehest kompt. Und dieselben funftausent schock sollen in geben unsere ambt- leute, die unsere bete ufnemen, von dem ersten gelde, daz uns gefeilet. Ouch bekenne wir, daz wir vor die vorgeschoben funftausent schock den vorgenanten fürsten und iren erben zu pfände haben gesetzt unseren obirval, der gemacht ist von golde und perlen und edelen gesteinen, und haben den geantwortet unserem liben getrewen Gutzen von Rentitz also bescheidentlichen, daz er dasselbe pfand halten soll auf den vorscreven allerheyligentag zu unser und der vorgenanten fürsten und irer erben hand. Were daz den vorgenanten fürsten und iren erben die vorgescrevenen funftausent schock nicht gar und gancz beczalet worden von uns und unseren ambtleuten den vorgenanten, so haben wir gehaizzen demselben Gutzen von Rentitz, daz er dasselbe vorgenante pfand sol antworten ane vorczog und Widerrede, an unser vordachtnuss den vorgenanten for- sten und iren erben oder weme si das entphelen mit iren briefen. Und das vorgescreven gelt oder das pfand sollen wir in geleiten auf unser kost und schaden zu Pirae in di stat und von Pinie auf unser kost und schaden zu Wittenbergk in di stat. Und das vorgenante pfand mögen si verkaufen oder vorsetzen vor die vorschriben funftausent schock mit unserem guten willen, wo si mögen, und was in an demselbigen pfände abgehet, daz si das nicht verkaufen oder vorsetzen mögen, das sollen wir in erfüllen und erstatten mit bereiten Pfennigen ane Widerrede und verczog. Teten wir das nicht, so sollen wir inreiten zu Budissin und sollen dar inleger halten in, als inlagers recht ist, und sollen von dannen nicht kommen, wir haben denselben fürsten und iren erben die vorgeschoben funftausent schock gantz und gar beczalet. Ouch bekennen wir, daz die vorgeschribene teidunge und briefe nicht schaden sollen an den ersten teidungen und briefen, di wir den vorgenanten fürsten und iren erben vor gegeben haben. Ouch bekennen wir, daz unsere ambtleute, di di bete aufheben sollen, den vorgenanten für-

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 570. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_578.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)