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nachkommen, kunge zu Beheim, den vorgenanten Rudolphen und Otten hertzogen zu Sachssen, Albrecht und Woldemar grafen zu Anhalt und fursten zu Ascharye, ihrer erben und nachkommen, daz er in, ob ez zu schulden chumpt, beygestendig und geholfen seyn schol an geverd mit aller macht wider allermeiniglich, niemand ausszunemen, die sie oder ir erben und nakummen an den vorgenanten marken zu Brandenburgk und zu Landispereh und irr zugehörung hinderten. Nahmenweis und besunder hat er gelobt für sich, sein erben und nachkummen, kung zu Beheim, dass er sie, ir erben und nach- kummen bei denselben marken und aller ihr zugehörung versprechen, behalten und beschirmen will wider allmeiniglich, als offt in des noth geschieht und wenn sie seyn darum ermanet. Und den zu urkund und zu ewigen gedachtnissen und Sicher- heit geben wir diesen brieff vorsiegelt mit unsern insigeln, der geben ist zu Tempel- berg bei Fürstenwald, da man zeit von Christ geburt dreutzenhundert iar darnach in dem achtundvirzigsten iar, an den nechsten donnerstags nach sand Michels tag.

Nach einer vom Original genommenen Abschrift Oundlings gedr: Klöden Waldemar III. 484—485; Biedel cod. dipl. Brand. II. 2. 222—223. Vergl. Böhmer regg. Karls IV. Beichssachen no. 53. — Klöden und Biedel: 1. gezeuget — 2. aller. — 3. Landisprech.

845.

1348. October 11. Im Felde bei Frankfurt (a. d. Oder). König Karl IV bevollmächtigt den Fürsten Albrecht II von Anhalt, seinem Vetter dem Fürsten Bernhard IV dessen Reichslehen, namentlich die Grafschaft Aschersleben, an des Königs Statt zu reichen und diesen wieder, sie aus der Hand Albrechts zu empfangen.

Wir Karl von Gots gnaden Römischer kunig, ze allen ziten merer des reichs und kunig ze Beheim veriehen und tun künt offenlich mit disem brief allen den, die in sehent, hörent oder lesen, daz wir dem hochgeborn Bernharden fursten ze Anhalt und graven ze Aschanien, unserem lieben swager und fursten, seinen lehen, lant, leuten, fürstentum und herschefte mit der stat ze Aschersleven und allen dingstülen, mit allen rechten, eren, wurden, freyheiten, gewonheiten, nutzzeu und zugehorunge, die er da hat, bey dem hochgeborn Albrehten forsten ze Anhalt und graven ze Aschanien, seinen vetter, gesant haben und senden mit craft ditz briefs, und geben dem vorgenanten graven Albrehten volkomene macht mit unserm kunklichen gewalt, daz er von dem vorge- nanten graven Bernharden, seinem vetter, von unser und des reichs wegen huldunge, gelübde und eyde der truwen, gehorsam und undertenigkeit, die er uns und dem hei- ligen Romischen reiche billich und durch recht ze tun und ze leisten pflichtig ist, nemen und enphahen mag gleicherweis als wir selber und wellen mit unserm kunklichen gewalt, daz die lehen, die wir im bey dem vorgenanten graven Albrehten, seinem vetter, gesant haben und senden, alle die craft, macht und reht haben sullen, als ob der vorgenant grafe Bernhart dieselben seinen lehen von unserer kunklichen wirdikeit mif %eins selb leib gegenwerticlichen enphangen het in aller wirde und Schönheit, als forsten iren lehen von dem reiche zü enpfahen pflichtig sein. Doch wellen wir, wenne er vorge-

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 595. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_595.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)