Seite:DE CDA 3 602.jpg

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dat uns de edelen vorsten greve Alb'recht und greve Woldemar brodere van Anehalt hebben gesät dat hus tü Vredeberch mid alle dem, daz derzü hört, ledich und vorlegen, und mid allen lenen, geystlich und werlich, und mid aller manscap, mit alme rechte und mit allen gerichten, mit aller nut, und by namen so hebben se uns dartü geleghen den stül tü Beseneborch und de grafscap tü Hüsegowe also, alse se dat hus hebben gehat, vor seshundert mark Brandenbursch sülvers Magdeburgsches gewichtes. Were ok dat se dat hus wolden losen, dat scolden se uns eyn verndel iares vore weten laten: wolde we ok unse pennynge wedderhebben, dat scolde wie en ok eyn verndel iares vore weten laten, und were dat se uns unse pennynghe nicht beredden, wenne dat verndel iar ummekümet, so moghe wie dat hus vursetten, wür wie müghen, vor seshundert mark also, dat en dat hus nicht ave en gha, und weme wie dat setten, de scal se also bewaren, alse se sek daran hebben bewart. Were ok dat uns dat hus würde aveghewunnen, des God nicht en wille, so scolden se uns getruwelekem behulfe Bin also, dat en dat hus wederwürde und uns unse pennynge. Oc scüllen se uns dat vorgenante ghelt bereden tü Magdebürch und scüllen dat geleyten tü Grünynghe eder tü Hadmersleve. Were ok dat dat Brandenbursche sülver binen desser tid vorghinge, wat denne eyn gemeyne werunge were an ghuldenen, an lodeghe sülvere eder an krossen vor de Brandebursche mark, dat scolde wie nemen, und storbe ok wat gutes los, dat tü dem hus hört, dat scolle wie darta behalden. Wenne se eder ere erven uns eder unsen erven dit vorgenante ghelt betalen, so scolle wie eder unse erven en eder eren erven dat vorgenante hus mid alme gute, dat darta gehört, alse hirvore bescreven is, ledigh und los wederantwerden ane allerleyge vorzoch und wederrede. Tü eyme orkunde desser dynge hebbe wie unse ingesegele an dessen bref gehenget, de gegeven is nach Goddes gebort dusent iar und drehundert iar in deme achtundevertechten iare, an dem midweken nach suncte Nicolaus dage des hilgen bisscoppes.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Dresden.- von den vier an Pergament- streifen angehängt gewesenen Siegeln ist dasjenige an erster Stelle verschwunden, von dem zweiten ist nur noch ein Bruchstück vorhanden, während die beiden letzten, die Siegel der Gebrüder von Hakeborn, den achteckigen Stern im Schilde zeigend, stark ver- letzt sind.

851.

1348. December 24. Dresden. König Karl IV befiehlt den Landständen und Einwohnern der Marken Brandenburg und Landsberg, nach dem Tode Waldemars die Herzöge Rudolf II und Otto von Sachsen, sowie die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt als ihre Landesherren anzuerkennen.

Wir Karl von Gotis gnaden Romischer kunig, ze allen zeiten merer des reichs und kunig ze Behem embiten allen ebbten, abbtissinnen, probsten, herren, mannen, rittern, knechten, steten, burgern, gebowern, edeln und unedeln, di in den marken ze Brandem- burch und ze Lantsperg wonhaftig sein oder darin gehorn, unsern üben andechtigen und getruwen, unser kunglich huld und alles gut. Wann wir den hochgebornen Rudolfen

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_602.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)