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870.

1349. Juli 24. (Zerbst.) Fürst Albrecht II von Anhalt vergleicht das Marienkloster zu Zerbst mit Peter Walwitz, dem Vormunde von Albrecht Schlüters Erben, über verschiedene Güter bei Kuhberge.

Nos Albertus Dei gratia princeps in Anhalt et comes Asschanie tenore presentium publice protestamur, quod inter conventum sanctimonialium in Cerwist ex una et Petrum Walewitz, tutorem heredum Alberti Sluter bone memorie, parte ex altera super controversia, que in dictas partes super quibusdam bonis sitis prope villam Kuberch, scilicet prato, molendino et pertinentiis ipsorum, iam dudum extitit, per nos discussa est in hunc modum, quod conventus sanctimonialium predictarum ipsa bona debeat reservare, ipse quoque Petrus Walewitz nomine suo et dictorum heredum eisdem bonis sponte renunciavit ita, quod nullam inpeticionem de cetero super eisdem habeant nec ipsum conventum in posterum aliquatenus inquietent vel procurent quomodolibet molestari. In cuius rei evidenciam sigillum nostrum presentibus est appensum.

Actum et datum anno Domini m°.ccc°.xlix°, in vigilia beati Jacobi apostoli, presentibus dominis Thilone de Barboy, Alberto de Cerwist, Johanne de Morditz, Gerone Dyreke militibus; domino Ottone plebano in Worliz ac prothonotario nostro domino Johanne plebano in Dessowe, et aliis quam pluribus fide dignis testibus ad premissa.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande hängenden Wappensiegel des Ausstellers (IV. Taf. III. 2).

871.

1349. August 15. Cöln (in der Mark). König Karl IV erkennt als Markgrafen von Brandenburg und Landsberg Waldemar und nach dessen Tode den Herzog von Sachsen und die Fürsten von Anhalt als rechtsmässige Nachfolger in den genannten Ländern an.

Wir Karl von Gotis gnaden Romischer kunig, ze allen zcieten merer dez reychs und kunig ze Beheim tun kunt und offenbaren in dysem brife allen fursten, herren, graven, vryen, rittern, knechten, steten und gemeinlichen allen guten luten, daz wir den hochgeborn Woldemar, unsern fursten und swager, für eynen margrafen zů Brandenburgc und zů Landespergc und dez heiigen Romischen reychs ubirstem camerer nennen, erkennen, halden und haben und anders nyemande mer und nach sinem tode dye hochgeborn herzcogen von Saxen und dye von Anhalt, unser oheym, swegere und fursten, und wer ouch anders saget, daz wir ymant anders danne den vorgenanten Woldemar vor eyen margrafen zů Brandenburgc haben und halden, nennen und erkennen, der tůt uns nicht recht, wanne darane nicht en ist. Zů orkunde und zü merer sycherheyt aller diser vorbeschriben stucke habe wir disen brif vorfestent mit unsem grozsen kuniglichem insigele.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 621. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_621.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)