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876.

1349. November 1. Rolof Ydel Dorre und Rolost Dorre von Börnecke über die Schlichtung ihrer Streitigkeit mit der Aebtissin von Gernrode bezüglich eines Zinses von 1½ Mark Geldes aus den Gütern der Abtei zu Frose.

Allen, dy dissen bryf syen, hören lesen, unde wy on van rechte weten scal, dü wy Rolof Tdel Dorre unde Rolost Dorre van Borneker tü wetene, dat wy rechtes unde g&nste ginghen an her Vritzen Louwen den hoveschen riddere unde an Eckarde Sta- meren umme dy scelinghe, dy dar was under unser vrouwen der ebdischen tü Gerenrod umme andernaive mark geldes, dy wy hebben scolden in yrme güde tü Vrose, des sy uns nicht bekante, unde loveden stede tü haldene, wat sy uns hieten na vrnntschaf oder nach rechte umme disse vorsproken druch. Nu hebben sy uns gheheten nach vrünt- schaf, dat wy mit willen unser erven scolen vortighen de anderhalve mark geldes vor- benomet unde alles rechtes, dat wy hadde in der vorsproken gülde, scaden unde aller sake, dy wy mochten hebben weder dy vorbenanthen vrouwen ebdischin unde weder orme stiebte. Ouch scal unse vronwe dy ebdische vor dickebenant my Dorren von Borneker vor Paschen, dy nü tü körnende sin, dry mark wersilveres gheven unde bereden oder eyne halve mark wergeldes lyen unde bewisen in orme wissen güde, alse sy gheheten is van yren scedelüden. Nü alse wy ensceden sin, so vortighe wy mit willen unser erven der ander- halve mark geldes, scaden unde sake, alse darvor bescreven ist, mit disseme ghegen- werdighen bryve beiggesegelet mit unser beyder iggesegele.

Nach Goddes gebort dusent iar dryhundert iar in deme negendeundevirthichten iare, in aller heylighen daghe.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln der beiden Aussteller (verdrückt und unkenntlich, doch scheint die Siegel/lache einen Helm mit offenem Fluge tu teigen).

877.

1349. November 10. Spandau. Die Markgrafen Ludwig der Aeltere und Ludwig der Römer verleihen dem Grafen Ulrich von Lindau die Städte Wusterhausen und Gransee.

Wi Lodewich van Gods gnaden markgreve tu Brandenburg und tu Lusitz — — und wi Lodewich di Romer van selven gnade hertoge tu Beiern und phaltzgreve by dem Ryn bekennen apenbar, dat wi deme edeln manne greven Ulrig van Lyndow und sinen rechten erven gelegen hebben und lygen met desem brive die stede Wusterhusen und Gransoie met den landen und manschap, die dartu gehoren---.

Dese brief is gegeven tu Spandow, na Godes gebort dritteinhundert iar darna in dem negenundvirtigstem iar, an sante Martins avend.

Nach dem im geh. Cabinetsarchive tu Berlin befindlichen Originale vollständig gedr: Biedel cod. dipl Brand. I. 4. 66.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 626. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_626.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)