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ist, so hebbe wy unse inghesegele laten henghen an dessen bryf. Tughe dessen dyng synt: de hochgheborne vorste Johan hertoghe van Mekelenburch unde dy edele man Borchart here van Scrapelow, unde her Gumprecht van Aldenhusen, her Werner van Anvorde, her Hannes van Wansleve, her Vrytze van Wederden ryddere, unde andere vele guder lude.

Ghegheven tu Brandenburch, nach Godes bort drutteynhundert iar in deme veftygesten iare, des manendaghes nach deme sundaghe, als me synghet Jubilate.

Aus dem im Stadtarchive zu Brandenburg befindlichen Original gedr: Klöden Waldemar IV. 374—376; auch Riedel cod. dipl. Brand. I. 9. 46—46.


889.

1350. April 19. Altstadt-Brandenburg. Die Bürgerschaft der Altstadt Brandenburg bittet den König Karl IV, sie bei den ihr als Landesherren zugewiesenen Herzögen Rudolf II und Albrecht von Sachsen und den Grafen Albrecht II und Waldemar I von Anhalt zu belassen.

Dem allerdurchluchtigen fürsten Karle Romschen koninge, zů allen zciten merer des heyligen Romschen reichs, unserm gnedigen heren, ratmanne und ghemeynen der alden stat zů Brandenburg, zůallen zciten undertenikeit mit gutem willen, mit bereytem dinste. Lyeber ghenediger here. Als ir uns mit ewers selbes munde und mit ewern bryven habt ghewiset nach des hochgeborn fůrsten unses heren markgreven Woldemars von Brandenburg tode an die důrchluchtigen fůrsten hertzogen Rudolfe den iungern und hertzogen Otten von Sachsen und an ere erben, an graven Albrechte und Woldemare fůrsten von Anhalt und an ere erben und habt en des ewer bryve gheben und habt sy ouch offenbar belehnet vor Frankenforde mit ewer koninglicher ghewalt und wir ouch sint zů Witteberg von ewern koninglichen gnaden mit ewers selbes munde und darnach mit ewern bryben an sy ghewiset, die wir bewisen můgen, hirumme haben wir hertzogen Rudolfe dem iungern von Sachsen und hertzogen Albrechte sime vettern, des seligen hertzogen Otten sůn, dem Got gnade, und eren erben, und den egenanten von Anhalt und eren erben ghehult und gesworen by en zů bliben erblichen als by unsen rechten erbenheren und sy by uns als by eren erbenmannen nach tode unses egenanten heren markgreven Woldemares zů Brandenburg. Wir bitten ewern koninglichen gnaden, daz ir die vorgenanten von Sachsen und von Anhalt, unse heren, behaltet, als wir nicht an ewern koninglichen gnaden zwibeln, by der marke zů Brandenburg. Daz wolle wir vordynen an ewern koninglichen gnaden zů allen zciten, wen wir io wollen by en bliben erblichen und ewiklichen als by unsen erbenheren, als ir uns mit ewers selbes munde und mit ewern bryben, die wir bewisen můgen, habt an sy ghewiset. Tzů eynem orkunde disser huldunge hab wir dissen bryf vorsygelt mit unsem grozen anhangenden inghesygele.

Gheben zů Brandenbůrg in der alden stat, nach Gottes ghebort dryczehenhundert iar in dem funftichstem iare, des nehesten mantages nach dem suntage, als man singet Jubilate.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessay: Emil Barth, 1877, Seite 627. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_635.jpg&oldid=- (Version vom 3.8.2023)