Seite:DE CDA 4 157.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.

digen bryve, dat wie mit vorbedachter undersprake unde mit unser aller eyndrechtigen willen den erluchtigeden vorsten greven Albrechte unde greven Woldemare van Anhalt bruderen unde oren rechten erven die holtstede, die genant is die Molenwerder, mit eyghene unde mit allen rechten, als et tu unsen goddeshuse höret unde wie et ghehat hebben wente an disse tyd, ghegbeven unde upghelaten hebben vor gheheghede bank vor twei mark gheldis Brandebursch silveres Meydeborsches ghewichtes, dy sie uns vry unde eyghen unde ewyghes tinses gheghiftiget unde bewiset hebben vor ghehegheder bank up den ratmannen, schepen unde borgeren ghemeyne orer stat tu Dessow. Unde wy vortygen alles rechten unde aller ansprake mit worden oder mit werken, die wy oder unse nakomelinge dún mochten vor gherichte oder buten gherichte, dat were gheistlik oder werlik, unde unbynden des uns unde die na uns tu komende sien, dissen ergenanten kop unde wesselunge gantz unde stede ewichliken tu haldene. Tughe disser ding sien: her Hennyng Strucz, her Hennyng Rike, her Tzorre riddere; ber Peter van Mordicz perrer tü Dessow; Johannes Rofsak, Abe van Arnstede unde Kather borgher tû Dessow, unde ander erbar lüde ghenüch. Unde wie hebben tu eyner ewyghen be- wysunge dissen briff ghegheven den vorgenanten herren vorsegilt mit unsen ingesegile. Na Goddes ghebort dusent iar dryhundert iar in dem sestichten iare, an dem achten daghe des2 twelften.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive eu Zerbst: die beiden an Pergamentbändern angehängt gewesenen Siegel sind abhanden gekommen. — 1. Orig. schiebt irrthümlich ein das Wort: moneke. — 2. So im Orig. — Vergl. no. 237 und 838.

237.

1360. Januar 13. Die Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt überweisen dem Kloster Nienburg für den Mühlenwerder zu Steene zwei Mark Brandenburgisch jährlich aus ihrer Bede zu Dessau.

Wy Albrecht unde Woldemar bruder, van der gnade Goddes fursten tu Anhalt, greven tu Asschanien, bekennen unde betüghen in disme oppene briefe, dat wy hebben vorwyset unde tu eghene laten twû marck gheldes Brandebursches silveres ut unseme schote tu Dessow deme goddeshuse tu Nyenburch, dy dy ratmanne van Dessow on van unser weghen ghelovet hebben unde gheven scholen eweliken alle iar, tu ener wedder- stad ûnge' der holtstede, dy ghenant is dy Molewerder tu Stene. Dy vorghenanten twû mark schole wy unde unse erven unde willen unde loven in disme yeghenwerdeghen briefe unsen lyven ghetruwen ratmannen, scepen, innighmeystern unde den burgheren ghemeyne unser vorbenomeden stad tu Dessow afslan unde loslaten an deme schote, dat sy uns gheven scholen unde plichtich syn alle iar tu ghevene, dat schot trede hoch oder sit. Tu orkunde disser dinghe hebbe wy dissen brief gheven nach Goddes ghebort dretteynhundert iar in deme sestighesten iare, in deme achten daghe des twelftin, vor- seghelt mit unsen inghesegeln.

Aus dem Original im Stadtarchive eu Dessau: die beiden angehängt gewesenen Siegel sind verschwunden. — 1. Orig: weddestadänge. — Vergl. no. 236 und 288.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_157.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)