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vettern, und iren erbin und zu irer getrewen baut den hochgeboren Rudolffen und Wenczlan gebrudern hertzogen zu Sachsen, unsern üben oheim und fursten, das yn sulche huldunge, die die vorbenanten stete uns getan haben, als dovor begriffen ist, an irer obgenanten pfandeschafft unhinderlich sin sal und yn keynen schaden bringen in dheine wis, und wir, der egenante her Wentzla, unser erstgeboren son, und alle unsir erbin und ouch alle dy, die diselbe huldunge anrûret und anruren wirdet und mag, sullen und willen sie by denselbin pfänden, manschefften, gutern und allen iren zugehorungen, als darvor geschreben ist, und ouch allen yren fryheiten, rechten und guten gewonheiten fridlichen und gerewelichen lassen bliben und doby behalden unge- hindert bis an dy zit, das die egenanten marggrafen, wir, unsir erbin und nachkomen oder die, die obgenante huldunge antrifft, yn die vorgenanten zehentusend marg gar und gentzlichen bezalhen noch irer brive lute, die sie darüber haben, oder die obge- nante ire pfand von yn mit übe bringen und irem sunderlichen guten willen, mit urkund ditz brives vorsegelt mit unserm keiserlichen insigel und gebin zum Berlyn, nach Cristi geburt dryzenhundert und in dem dryundsechzigsten iare, des nehsten suntages nach Jacobi, unserer riche des Romischen in dem achtzehenden, des Behemischen in dem sibentzehenden und des keisertumes in deme nunden iaren.

Correcta per Johannem Glog. decanum. Per dominum imperatorem

Petrus Jaurensis. In dorso: Rm Johannes Saxo.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande anhängenden grossen Majestätssiegel des Ausstellers; auf der Bückseite das Con- trasiegel mit Adler und Legende: Juste iudicate filii hominum. — Gedr: Gereken cod. dipl. Brand. II. 687; Klöden Waldemar IV. 437—488; Biedel cod. dipl. Brand. II. 2. 453—454. Vergl. Böhmer regg. Karls IV. no. 3976.

304.

1363. Juli 30. Berlin. Kaiser Karl IV gelobt den Bürgern der Altstadt Brandenburg, dass die ihm von diesen geleistete Huldigung dem Pfandrechte der Fürsten von Anhalt unnachtheilig sein solle.

Wir Carl von Gots gnaden Romischer kaiser, zu allen zeiten mehrer des reichs, auch kônig zu Böhmen etc. bekennen und thun kund öffentlich mit diesem briefe, dass solche erbhuldigüng eides, gelubde und briefe, die uns und unsern erben unsre übe getrue der rath und die burger ingemein der Altstadt Brandenburg nach laut solcher briefe, die darüber begriffen seyn, gleich andern Städten der marcke ietzund gethan und gegeben haben, denselben unsern lieben getreuen an der huldigung, die sie den hochgebohrnen forsten Woldemar, Rudolff und Johannsen graven zu Anhald und ihren erben, unsern lieben oheimen und fursten, in pfandsweise, als sie ihnen der hochge- bohrne Ludwig der Römer und Otto gebrûder inarckgraven zu Brandenburg und zur Lausitz vormals versetzet und verschrieben haben, in vergangenen zeiten gethan haben, nicht schaden soll in keinerley weise, sondern es sollen die obgenanten unsre oheime die graven von Anhalt in aller masse bleiben bey ihrem pfände ungehindert, als ihnen

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_203.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)