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tragen und nemen mogten. Das geloben wir dem egenanten ratmannen und bürgern der stete Vrankenvorde, Berlin, Coln und Spandou stete und ganz zu halden in guten trouwen ane argelist und ane aliis geverde. Des haben wir zu orkunde unser inge- sigel an diesen brief lazzin hengin.

Gegebin zu dem Berlin, nach Gotes geborte driezehnhundert iar darnach in dem nun- undsechzigsten iare, an dem nehistin dunrestage vor sant Johannis tage baptiste.

Gedr: Gerken cod. dipl. Brand. IV. 396; iiiedel cod. dipl. Brand. II. 2. 496.

384.

1369. Juni 24 Berlin. Markgraf Otto von Brandenburg überlässt der Landschaft des Berliner Münzbezirkes die Münze, wogegen diese die Auslösung der Städte Alt- und Neustadt Brandenburg, Görtzke, Prenzlau und Templin für 5000 Mark von dem Fürsten von Anhalt übernimmt.

In Gotes namen amen. Wir Otte von Gotes gnaden marcgrave tzu Brandenborch, des heiligen Romischen riches oberste camerer, pfalantzgrave bie Ryne und hertzoge in Beygern bekennen öffentlich und beczugen met dessen brive vor uns und unse nako- melinge und darczu vor alle diegene, den das ymmer ewichlichen antreten oder anrûren mach, das wir merchlichen betracht haben mannichvalde beswernisse, nod, schaden und gebreche, damet unse land, lute und stete Berlin, Colen, Frankenvorde, Spandow, Ber- now, Everswolde, Landesberg, Strusseberch, Monkeberch, Drossyn, Furstenwolde, Mid- denwolde, Wriczen und Vrienwolde und alle unse land, di in das muntzyser czu Berlin gehören, von manchen vergangen czyten her wente an desse kegenwortige tzyd von der muntze wegen doselves besweret und bekümmert geweset syn und durch das sy dicke grocze nod und treflichen scaden genommen und gemeynlichen geleden haben. Dorumb habe wir dorch gemeynen fromme, nutze und fruchte willen und beswerunge derselben unser lande und stete und lute gemeynlichen, armer und rieh er, geistlichen und wertlichen, met wolbedachten mute, met rate unser radgeber und unser liben getruwen, mit guten willen und friher wilkor und met rechter wiezen begnadiget haben alle unse man, heren, vrigen, ritter, knechte, borger, gebur und alle lute, beide geistliche und werliche, und daezu alle unse libe getruwen radmanne, gfildemeister, werken und alle gemeyne, beide man und frouwen, di in dem ergenanten muntzyser czu Berlin besessin sin und von alder und von rechte darczu gehöret haben und noch gehören, damit das die vorgenanten unse stete und man, land und lute phennige haben sullen ewiglichen, dar sy met kophen und vorkofen sullen und ein yslich, beide man oder frowen, geistlich und werlich, dem andern darmet geweren sali. Ouch habe wir met wolbedachten mute, med rate unser radgeben und unser liben getruwen, met guten willen und rechter wieze vorlassen und vortzigen — — alles eygenes, alles rechten, aller friheit, pflicht, nutz, frucht, aller rente und aller vare unde alle des, des alle unse vorfaren, beide forsten und forstynnen, und wir selber hatten, haben und gehat habin in der möneze unser ehgenanten stete, land und lûte des muntzysers czu Berlin, nummermer czu uns, unsen erben oder czu alle unse nakomelingen weder- czukoufyn, czu eischene, czu nemende ader wederzukomende ewichlichin in neynderleyge

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_255.jpg&oldid=- (Version vom 6.12.2019)