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1371. November 24 Propst Nicolaus von Kölbigk vertauscht mit dem dortigen Klostercapitel eine Hufe Landes daselbst gegen eine solche zu Buhlenstedt.

Wy Nicolaus von der gnade Goddis provist unde wy nakomende vormundere und proviste des heyligen ghodeshuses tue Kolbeke bekennen oppenbarlik in dissme keghen- werdigen brive vor alle den, dy yn syen, boren oder lesen, dat wy myd ghuden willen unde myd vorbedachten mude endrechtliken ghewesselet unde redeliken utghewesselet hebben myd den erbarn heren unde deme ghemeynen capitele tue Kolbeke eyne huve landes, dye sye hebben gehat in des ghodeshuses breyde, vor eyne huve landes, dy dor lyd up deme velde tue Bullenstede unde des ghodeshuses vore was ghewesen, dye wye den heren wedderghegheven unde upgelaten hebben, dye sye roweliken besitten unde ewichliken behalden scholen in ore gemeynheit tue nutte unde tue vrome. Unde dye erghenante huve landes schole wy vorbenumden her Nicolaus provist unde wy nachko- mende proviste unde vormundere des ghodeshuses tue Kolbeke den heren unde deme ghemeyne capittele' dessul ven closteres plughen, messen, inburen unde seghen myd des ghodeshuses sat unde körne, watte körne sik des iares darup tue seghene ghebort oder tidich is oder wy des von den heren angherichtet werden. Damme so hebben erghenante heren tue Kolbeke wedderupghelaten unde ghenczliken vorteghen des dyn- stes, des wy vorbenumden her Clawes provist unde nachkomende proviste unde vor- mundere den2 dicke ghenanten heren alle aposteldaghe plichtich weren tue dunde von der2 sulven huve. So scholen dy heren halden twyerleye iartid, eyn Thilen Coke unde syme brudere, dy andere Mechtilde der Glüsynnen. Vortmer so hebbe wy vor- ghenanten her Clawes provist und wy nachkomende proviste unde vormundere tue Kol- beke deme ghemeynen capittele unde heren dessulven closteris upgelaten unde ghencz- liken ghegheven eyne halve huve landes, dy dar lyd unde hebben ghehad up deme velde tue Bullenstede. Dye schole wy den heren unde capittele ghemeyne tu Kolbeke plugen, messen unde segen, als it tidlik is, unde mallerwis beghaden, als dye ganczen huven darvore von gescreven steyd. Darvore schole dy heren wedder halden Cunradus iartid Hansmannis unde syner elderen, Hinrik Kokis, syner husvrowen unde syner elderen, den Ghod allen ghenedich sya. Dat wy vorbenumden her Clawes unde wy nachkomende pro- viste unde vormundere tue Kolbeke disse vorbescrevenen stucke stede unde gancz halden willen, so hebbe wy tue orkunde unde tue eyner bekentnisse myd wiczscop unde myd eyndrechticheyt der heren tue Kolbeke dissen briff besegelet laten myd unsen ange- hangden* ingesegelen der provistige unde des ghemeynen capittiles des vorgenanten closteris, dy ghegeven is nach Godis bort dusend iar unde dryhundirt iar in deme eynundeseventichstigen iare, in sente Katerinen avende der heyligen iungvrowen.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive eu Zerbst: die beiden an Pergamentbändern angehängt gewesenen Siegel sind verschwunden. — 1. Orig: ghemeyneyn capitte, — 2. Zweimal im Orig. — 3. Fehlt im Orig. — 4. Orig: angehanghangden.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_287.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)