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Bartholomeusdage mit vier byderfen luden, dar on ane genugit. Und wenne der bur- ghen eyn adir meer aveghinghe, so schal die perrer binnen vier weken on andere also wisse burghen in die steden setten, die vor den perrer und sienem brudir, den perrer von Gnetz, und mit on dat loven den domhern, dat sie die ergnanten gulde up stunde, stede und were, als vorschreven is, gutliken den hern bestallen willen und schollen ane hinder. Tughe disser dedinghe sint: er Cûne von Cerwizst riddere, er Andreas die provest von Cozswik, Heynrich von Vulve, und andere byderfer lüde genuch, die dissen dedinghen geginwerdich sint gewesen. Und wy genante furste hebben tu Ur- kunde und gedechtnisse dissen brif besegelt mit unsem ingisigele also, dat dy domhern und die perrer mit sienen brudere und burghen alle vorgeschrevene stucke stede schol- len halden.

Die is gescreven nach Gots gebort dritteynhundert iar in deme dryundseventigisten iare, des neesten dinstages vor sende Margareten daghe.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande hängenden Siegel des Ausstellers (Taf. III. 4).

447.

1373. Juli 13. Auf dem Felde vor Frankfurt. Meineke von Schierstedt verpflichtet sich dem Kaiser Karl IV zum Kriegsdienste gegen den Markgrafen Otto von Brandenburg.

Ich Meinike von Schirstete bekenne--: wenne der allerdurchleuchtigste furste und herre Karl Romischer keiser--mich gesalzt hat zu hauptmann der slosse Pla- wen, Sandow, Jerichow und Gortzk, die im der erwirdige in Got vater mein gnediger her Peter ertzbischoff zu Meideburg zu diesem seinem krige gegeben — — wieder den marggraf und marken zu Brandenburg, des gelobe ich in guten trewen, im und seinen erben, kunigen zu Beheim und marggrafen zu Brandenburg, zu dienen in diesem krige uff marggraf Otten zu Brandenburg, die herzöge von Beyern und ire helfTer mit hundert mannen mit glefen also, das yederman mit glefen zu im haben sol einen gewapen- ten in einem pantzer oder einen schützen und drey pferde. Und dorumb hat auch gelobt unser her der keyser für sich, seine erben und nachkommen, konige zu Beheim, marg- grafen zu Brandenburg und zu Lusiz, mir, meinen erben und zu unsen handen Dyritz1 meinem bruder, Rudolff von Vreckleven2, Ruprecht von Wersteten und iren erben, was koste ich in diesem krige uff dieselbe slozze und auch anderswo in seinem dienste tragen wurde, und darzu solchen solt, als andern seinen soldenern---.

Geben uf dem felde vor Franckfurt, anno Domini m.ccc.lxxiij, in festo Margarete.

Aus dem Original im geh. Cabinetsarchive tu Berlin gedr: Biedel cod. dipl. Brand. II. 2. 539; auch Gereken cod. dipl. Brand. I. 74. — 1. Biedel: Davitz. — 2. Bied: Breckleven.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_306.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)