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admissa. Et nos Johannes prineeps memoratus in omnium et singulorum premissorum iuge memoriale et evidens testimonium hanc literam nostro sigillo secreto et autentico ex certa nostra prescientia, pia voluntate et consensu commisimus sigillandam anno Domini1 m.ccc.lxxviij, in ipso die sancte purifacionis Marie virginis gloriose.

Aus Beckmann Eist. d. F. Anhalt VI. 22. Auch Lente Becmannus enucl. 287. — 1. So ist uneweifelhaft das: Rob .... bei Beckm. su ergänzen. — 2. Fehlt bei Beckm.

515.

1378. Februar 5. Die Fürsten Johann II und Sigismund I von Anhalt vertragen sich mit den Bürgern ihrer Stadt Zerbst bezüglich der von letzteren eigenmächtig vorgenommenen Befestigungen und anderer Bauten in der Stadt.

Wir Johannes und Sygismuridus fursten zcu Anhalt und graven von Asschanien bekennen und tuen kunt öffentlichen vor uns und unse erben mit dissim gegenwirtin brife vor allen, die yn sehen odir horen lesen, das wir mit vorbedachtem mute und gutem rate eyndrechtiglichen uns haben geeynet und mit gantzer- folbort ubirgegeben unsern lieben getruwen den ratmannen, inninghen und allen unsern borgheren gemeyne unser stad zcu Cerwist umb alliz, das sie dar in der stad haben uzghebuwet von husern, dornsezen, muren, wenden und getzuende, umb alle gebuwe, wo man das genennen mag, bie unsern elderen und unsern gezeiten in allen voreiaren biz an dissen hutigen sende Aghatentag, als disser briff ist gegeben. Sollen also haben und behalden furder ane alle anspräche und hinder, und wir und unse erben sullen sie ane tedinghe, rede und anspräche umb die sachen ewichligen lazzen, und wes sie hirnach uzbuwen werden und wollen, des sullen sie tuen mit unserm und unsere erben willen und glouben. Ouch umb alle wurde vorganghener erbenbuden und schernenstete in der stad, die sullen sie und mugen widderbuwen, wenne sie wollen und das vormugen, in sulcher mazze und stad, als sie zuvorn sint gewesen. Ouch alle uzgehenghete venstere, brotlede und an- derer veylunghe und ouch darzu die undirstendere, die sie uff der strazzen haben, sullen ouch also bliben ane alle anspräche unser und unser erben. Zeuge disser te- dinghe und eynunghe sint: die erbarn unsere lieben getruwen er Hennigh Riehe ritter, Hans von Brandeyz, Albrecht von Cerwist, Kune von Paszleven, Andreas Schultitze, er Jacob van Reppchow unser schriber, die darubir gegenwertig sint gewesen, und anderer fromer lute genug. Des zu Urkunde und gedechtnisse haben wir gnanten fursten unser beyder insigele an dissen briff wizzentlich und mit willen haben1 lazzen henghen. Der ist gegeben nach Gottis gebort drittzenhundert iar in deme achteundsibentziginsten iare, in deme gnanten sende Aghaten tage.

Aus dem Original im Stadtarchive zu Zerbst, mit den vollkommen gut erhaltenen Reiter- siegeln der Aussteller (Taf. IV. 1 und 2). — Gedr: Bet. Beckers Zerbster Chronik, her- ausgeg. von F. Kindscher 140—141. — 1. So im Orig.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 4. Dessau: Emil Barth, 1879, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_4_364.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)