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zcu Asschersleiben, dy da gewihet ist in dy ere Symonis und Jude der heiigen aposte- len, eweclich daby zcu blibende. Ouch so sal dez genanten zcehenden kein probist nach kein ebdisschin mechtig sin zcu vorseczene nach zcu verkouffene sundern dy eb- disschin, dy pryorin, dy kelnerin, dy cüsteryn, dy kemerinne und darczu dy saroenunge gemeyne, dy sollen sin in allen oren nucz gebruken zcu aller oren notdorft an allerleye hinder, und sollen den eweclich by dem closter behalden. Des haben wir gnante furste vor uns und unse brudere, erben und nakomelinge dez vorgeschriben gudes und zce- henden vorczegen und vorzeihen uns kegenwertig alles dez rechtes und angefeiles genczlichen und gar, daz wir an dem ergenanten gute haben gehabt ader hirnach an uns gefallen adir irsterben mochte. Czuge disses eygens, gäbe und abezeicht sint: unsere lieben getruwen er Hans von Brandeys, er Hans von Gluech, Hans Roufsak, Heinrich Latorff, Erhard Roufsak, und ander erbar fromer lüte genug. Dez zcu steter unde ewiger gedechtnisse und vestikeit, dit eygen gancz und ane wandel unser und unser brudere, erben und nachkomelinge ewich zcu haldene, so haben wy genante furste grave Siggemund von Anhalt dissen brieff gegeben mit gudem willen und andacht der erwerdigen in God der ebdisschen und deme ganezen convente der iuncvrouwencloster zcu Asschersleiben besegelt mit unsem heimlichen grossen ingesigele. Der ist geschriben nach Cristi geburt driezenhundirt iar darnach in deme virdenunde- achezigestem iare, am sontage vor send Lucien tage der heiigen iuncvrouwen.

Aus dem Original im Staatsarchive zu Magdeburg, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden grossen Seitersiegel des Ausstellers (IV. Taf. IV. 2). — 1. Orig: zweimal durch. — Vergl. no. 61.

61.

1384 December 20. Dyritz von Schierstedt stiftet zu Ehren der h. Simon, Judas und Ewald einen Altar in dem Marienkloster vor Aschersleben und begabt denselben mit Gütern und Einkünften zu Gross- und Klein-Schierstedt sowie zu Badenstedt.

In Goddes namen amen. Ik Dyricz van Scherstede unde mine erven bekennen unde betüghen in disseme openen breve vor allen, de on sen, hören unde lesen, dat we dorch God unde sunderliker gnade weghene, sodat der varmherteghe hilghe dre- valdecheyt in unse herte heft ghesant, wante ghescreven steyt: ,Güde werk volghen deme minschen, so hebbe we ghebuwet unde ghestiftet mit rechteme guden willen eyn altar in der closterkerken to unser lyven vrowen buten der müren to Aschersleve, de ghewyget is in de ere der hilghen apostelen Symonis, Jude unde des hilghen mer- tereres Ewaldi, van gunst und sunderliker vrüntschap disser erwerdeghen Hanses Bur- mesters provestes, Ghertruden ebdeschen, Margareten priorinne desselven ghenanten godeshuses unde hebben uns dat irlövet mit alle orer sameninge eyndrechteghen willen. Dissen eghenanten altar hebbe ik Dyricz van Scherstede unde mine erven bewedemet unde mit wille tughelecht den tegheden tu Lütken Scherstede an to hevende van deme velde to Yersleve wante an de marke to Matelitz unde an dat velt tu Groten Scher-

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_054.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)