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dy on sehen ader hören lesen, daz wir unsern lieben getruwen den radmannen und unsern borgern gemeyne zcu Deszow gelobet haben und globen mit craft disses brives umb dy siben marg Brandenburgisch silberes, dy sy alle pflegen zcu geben uz unser ge- wonnenen bethe uff send Mertins tag, vier marg Cyriakus Kaker und dry marg Rainolde van Mylticz, daz wir sy der genczlichen und all entledigen sollen und wollen zewischen hyr und diese nehsten zcu körnenden Ostern kegen dem vorgenannten Cyriakus Kaker und Rainolde von Mylticz ane allerleye widerspräche. Ouch so sollen alle dy, dy in der stadmuren siezen, alle bärgerrecht tuen, dywile sy in der stad wonen, und sollen aller veltgutere vorschoszen, dy von aldere in daz schoz gehört haben, ez were denne, daz sy bewisunge betten adir brive von unsern elderen seliger gedechtnisse ader von uns, daz sy fryhe sin solten. Ouch so sollen wir sy by allem rechten und by aller orer fryheit laszen bliben, dy.sy von alder haben gehabt, und sollen 6r nicht vorun- rechten nach unse amptlüte vorunrechten lasze. Hetten wir on aber waz zeuzeuspre- chen, daz solten wir tuen in der stad vor unserm richter und vor den schopphen. Ouch so haben wir sy gewiset und wisen sy mit funffezig marken Brandenborschs Silbers an Jordane von Neindorff und an syne erben und an Albrechten von Cerwist und an Dy- therich sinen bruder und an ore rechten erben, dy sy on und oren frönden zcu guter hant gelobet und vorbrivet haben also, daz sy on dy alle iar sollen geben uz unser gewonlichen bethe uff send Mertins tag ane vorezog unde hinder, dywile daz wir daz hus zcu Lyndow von on nicht geloset haben. Und wen sy 6m dy gegeben haben alle iar uff sulch zeit, als vor geschriben stehet, dywyle daz sy daz sloz zcu Lyndow inne- haben und wir darumme oren willen nicht gemachet haben, so sollen sy der von uns ledig und loes sin und von unsern erben. Dez haben wir yn zcu gezeügnisse dissen quydbrieff gegeben. Ouch sollen wir sy indes, dywile sy on dy funfezig marg von unser wegen geben, nicht höher biten noch besweren. Alle disse vorgeschriben stucke und artikel haben wir vorgnanten . .' fursten zcu Anhalt gelobet und geloben nnsern rad- mannen und borgeren zcu Deszow stete und ganz an allerleye argelist und infal zcu halden und haben ön dez zcu bekentnisse dissen brieff gegeben vorsigelt mit unsern ingesigelen.

Nach Cristi geburt driezenhundirt iar in deme funffundachezigestem iare, am donrstage vor send Galli tage.

Aua dem Original im Stadtarchive tu Dessau: die an Pergamentbändern angehängt gewe- senen drei Siegel sind verschwunden. — Erwähnt: Beckmann Hist. d. F. Anhalt I. 873. — 1. Orig. statt der Namen nur Punkte.

71.

1385. October 18. Zerbst. Die Fürsten Sigismund I, Albrecht IV und Waldemar III von Anhalt vereignen dem Magdeburger Bürger Hans Dagevir eine Wiese vor dem Breitenstrassenthore bei Zerbst nebst ihrem Zubehör.

Wir Sygemunt, Alebrecht und Woldemar gebrudere fursten czu Anehalt unde graven czu Aschanien bekennen und tun kunt öffentlich mit dissem brive allen den,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_062.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)