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die on sehent ador horent lesen, daz wir mit wolbedachtem mute und von rechter wissen deme vorsichtigen Hanse Dagevir, bürgere czu Magdeburch, und seynen rechten erben geeygent haben und eygenen mit crafft disses brives die wesen, die gelegen ist vor deme Bretenstratentor bie der stat graben und bie deme hobedamme unser stat czu Czerwist, die derselbe Hans Dagevir von uns czu lehene gehabt hat, und vorczihen vor uns, unser erben und nachkomen fursten czu Anehalt ewichlichen allir und ichclicher lehen und rechte, die wir an der vorgenanten wesen bisher gehabt haben edir in kuniff- tigen cziethen deheyne wis gehaben möchten, alzo daz der obegenante Hans Dagevir mit der egenanten wesen tun und lassen mach, sie czu kirchen, czu closteren adir czu altarien czu legene, wie ym das behegelich ist. Was wir ouch rechtis unczher gehat haben adir in kunifftigen czieten gehaben muchten an deme holcze und den widen, die an dem borchgraben stehen und was czu der wesen gehört, des haben wir genczlich vorczigen und vorczihen ouch willeclichen myt dissem brive. Wolde ouch der egenante Hans Dagevir adir seyne erben die egenante wese und das holcz, daz darczu gehört, vorkouffen, daz sullen und wollen wir yn wol gunnen, und weme sie is vorkouffen, deme sollen wirs vorscriben und vorbriben, frien und voreygenen in allir masse, als wirs Hans Dagevire und seynen erben vorscriben, vorbribet, geeygent und gefriet haben, ane alle Widerrede und geverde, mit orkund dicz brieves vorsigelt mit unser aller driger ange- hangen .ingesiglin.

Geben czu Czerwist, nach Cristi geborde driczehenhundert iar darnach in dem funfund- achczigestin iare, an sant Luce tage des heyligen ewangelisten.

Aus dem Original im Besitz der geistlichen Verwaltung zu Zerbst: von den drei an Per- gamentbändern angehängt gewesenen Siegeln ist nur noch dasjenige des Fürsten Sigis- mund 1 (IV. Taf. V. 2) vorhanden.

72.

1385. December 19. Prag. König Wenzel bezeugt die Belehnung seiner Brüder als Markgrafen von Brandenburg mit der Grafschaft Lindau und Herrschaft Möckern seitens der Aebtissin Irmingard von Quedlinburg.

Wir Wentzlaw von Gotes gnaden Romischer kunig, tzu allen tzeiten merer des reichs und konig zu Beheym, bekennen für uns und unsere brudere als marggraven tzu Brandemburg und tun kunt offenlieh mit diesem brive--, das dieselben unsere brudere als marggraven zu Brandemburg die grafschafft zu Lyndaw und die herschafft zu Mokkern von der erwirdigen Ermegarden eptessin zu Quedlinburg, unser und des reichs furstin und lieben andechtigen, zu rechten lehne empfangen haben in aller der masse, als die vormals der edel Albrechte grave zu Reppin von der egenanten unser furstin zu lehin empfangen und besessen hat, mit urkund ditz brives vorsigelt mit unser kunichlichen maiestät insigele.

Geben zu Präge, noch Crists geburt dreytzenhundert iar dornach in dem funffundacht- zigistem iar, des dinstags vor weynachten, unsser reiche des Behmischen in dem drey- undtweintzigistem und des Romischen in dem tzehenden iaren.

Vollständig nach dem Original gedr: Erath cod. dipl. Quedl. 699—600, Riedel cod. dipl. Brand. II. 3. 94.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_063.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)