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richte unde ungerichte, dienst, behthe in felde undt in dorffe, die wyr und unser gotteshus zu Meydeborgk ader unser voythe von unser wegen an irem dorff zu Alkendorf haben ge- hadt undt noch haben, vor hundert!) mark Brunswiksch Silbers Halberstettischer wehr, die wyr ihn recht nnd redlich schultigk sin von der sone undt eynunge wegen des kryges undt der sache, die sie kegen unser vorfharen, uns, unser capittel undt gotteshauss tzu Meydeborg in dem hove tzu Roem undt auch hier tzu lande hatten undt wyr kegen sie undt ir gotteshus wieder, also wyr aller sache desselben kryges undt tzwitracht an bey- den seythen von dem erwirdigen in Godt vatter undt herren hern Albrecht bischove zu Halberstadt nu frundtlichen undt gentzlichen woel geeynet, gesonet undt gerichtet sin. Undt wyr, unse nahkomelinge ertzbischoffe undt gotteshus zu Meydeburgk moegen die vorgenante voygedie des egenanten dorffis zu Alkendorf, also vor schriben ist, von den ergenanten eptissin, probestinnen, iren nakomelingen, capittel undt gotteshuse zu Gernrode wider loesen vor die egenanten hundert lotige marck Brunswiksch Silbers Halberstettische wehr alle iar, wen wyr wollen, undt wen wyr dieselbe vohethie des ege- nanten dorfs also wider von ihn loesen wollen, das sollen wyr ihnn ein halb iar tzuvorn verkundigen undt tzu wissen thuen, dornach den in dem nechsten vierttel iahrs nach der Verkündigung sollen wir ihnn ir gelt, hundert loedige mark Braunschweigsch Silbers undt Halberstettischer wehr, füll undt alle woel betzalen in der stath zu Bernneborgk unbekümmert undt unbesatzt ahn geverde, undt wen wyr ader unser nachkome- linge, ertzbischof und gotteshus zu Medeborg die egenanten hundert loetige margk der vorschreben eptissin, proebstin undt irem gotteshause zu Gernrode also betealt haben, so sollen sie uns oder unsern nachkomelingen, ertzbischoffin undt gotteshuse zu Medeburgk der ehrgenanten voghetien des dorfs zu Alkendorf, als wyr ihn die gesatzt haben, von stad an gentzlichen wyderabetretten undt yn entwertten, und auch denne diesen brief uns widerantwortten ane alle hinder, infal, vortzogk undt argelist. Dess tzu Urkunde undt mehrer Sicherheydt so haben wyr unser gross ingesigel an diesen brief gehanghet lassen. Undt wyr Ulrich von Rodefelth dechant undt das gantze capittel des egenanten gotshuses zu Meydeborg bekennen, das alle diese vorschrieben stuecke mit unserm willen undt folborth gesehen sin, undt haben des auch zu Urkunde unsers capittels ingesigil bey unsers vorgenanten gnedigen hern ertzbischofs Albrechts ingesi- gil gehenget laessen.

Gegeben zu Gebichenstein, nach Gottes borth dritzenhundert iahr in dem neunund- achtzigesten iar, an dem sontage Quasimodogeniti.

Aua dem Gernröder Copialbuche im Haue- und Staatearchive zu Zerbat. — Vergl. die no.

IV. 529, 586, 547, 648, F. 8, 26, 88, 118, 119, 121, 122, 128, 142.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_108.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)