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Alnackere, canonyke des wertlikens styftes tü Qwedelinburg, recht unde redeliken eyne halve Brandenbursche mark vor ses schok groschen, die hie uns heft wol betalet, ewy- liken ut unser gülde tu Groten Alsleve unde sunderliken an deme güde, dat wie Lü- dolve von Eversym afghekoft hebben unde syn was. Desse halve Brandenbursche mark schole wie ome von deme vorghenanten güde Ludolves von Eversym alleiartlikes gheven up sente Mertens daghe, diewyle dat hie levet, wente die ses schok sint tü deme kope ghekopen, unde dat schal gheschin ane allerleye weddersprake unde hinder. Nach syme dode, den Got io lange mute wenden, schal dy vorghenante halve Brandenbursche mark an uns unde an unsem goddeshuse to Gernrode vallen up deme kore tü eyner hochtied, also dat wie Scholen unde willen ewycliken unde alleiartlikes darvor den achten dach der heymelvard unser vrouwen herliken und loveliken began durch sali- cheit willen syner sylen, alse hie sulve des heft begheret unde dat selve heft beschey- den. Were nü dat dy vorghenante gulde eder dat gut tü Groten Alsleve uns und unsem goddeshuse afginge eder also vorerghert, ghekrenket und ghehindert worde mit untrechter ghewalt, des Got nicht en wille, dat die halve mark darvon nicht künde beret werden, so schole wie vorghenanten vrouwen dy halve Brandenbursche mark ut allem unseme güde, wür wie dat hebben, alleiartlikes gheven up dem vorbenomeden dach sente Mertens ane allerleie inval und vortoch. Tu eyme orkunde unde tü eyner bekentnisse desser dinge stede unde gantz tü haldene ane allerleye arghelist hebbe wie dessen bryf mit unsen anghehengeden inghesegelen beseghelet laten, dy ghegeven ist na Goddes bord dretteynhündert iar in deme negintighesten iare, an sente Mathias daghe des heyligen aposteles.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln der Aebtissin (IV. Taf. VI. 1) und des Conventes (II. Taf. VII. 2).

140.

1390. März 8. Salle. Die Grafen Heinrich und Günther von Schwarzburg übertragen die Schlichtung ihrer Streitigkeiten mit dem Fürsten Bernhard V von Anhalt dem Erzbischofe Albrecht IV von Magdeburg und dem Landgrafen Wilhelm I von Meissen.

Wir Heinrich unde Gunther grafen von Swarczburg, herren zcu Sundirshusen, be- kennen unde tun kunt mit disem bryfe, daz wir mit wolbedachten mute, guter wizzin unde rate unser frunde unde manne allir bruche, zweitracht unde schelunge, die sich zwischen dem irluchten ern Bernharde fursten zcu Anhalt unde herren zcu Berneburg uf eynen teyl unde uns uf den anderen teyl bis uf disen hutigen tag vorloufen habin unde ufgestanden synt, uf den erwirdigen in Got vater unde herren herren Albrechten erczbisschof zcu Meydeburg unde uf den hochgeborn fursten herren Wilhelm marggrafen zcu Mizsen unde lantgrafen in Duryngen, unsere liebin herren, gegangen unde by yn blyben sint, unde globin ouch den egenanten unsern liebin herren von Meydeburg unde von Mizsen in guten truwen mit disem bryfe, wy sie uns mit dem von Anhalt vorge- nant scheiden, unde waz sie uns heizzen tun unde wie sie die scheidunge uzsprechen,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_123.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)