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Dy gheven is nach Christi gebord drittemhundert iar am tweiundneghentichsten iare, am midwekene an sente Valentini daghe des heilighen mertelers.

Aus dem Original im Staatsarchive eu Magdeburg: die drei angehängt gewesenen Siegel sind verschwunden. Gedr: Holstein Urkdbch. des Kl. Berge 182. — 1. Orig.'statt der Namen nur Punkte. — Valentinstag soll nach Grotefend, Handbuch der histor. Chrono- logie 116 in der Magdeburger Diöcese am i November gefeiert worden sein: die vorste- hende Urkunde beweiset das Unrichtige dieser Behauptung.

177.

1392. März 1. Fürst Sigismund I von Anhalt bekundet den unter Vermittelung mehrerer Edelleute zwischen ihm und seinem Bruder Albrecht IV abgeschlossenen Vergleich.

Wir Sigemundt von Gottis gnaden furste zu Anhald und grave von Aschanien bekennen offinbar mit dissem brive allen den, di on sehn adir hören Jessen, das dy gestrengen und erbarn luthe er Heinrich Latorff, er Gere Dirike und Cune Latorff, unse live getruwen, czwisschen dem hochgeborn graven Albrechte fursten zu Anhald, unsem liben bruder, uff eyn siten und zwischen uns uff dy andern siten getedinget habin umb alle zwitracht und schelinge, dy zwischen uns gewest sin, und haben uns der genzlichen und gütlichen gerichtet und geeynet in sulcher wise, alse hirnach ge- schreben stheet. Zum irsten, das wir unsze land und luthe getruwelich vorhegen und vorstheen sollen also nu von dissen nehsten zu körnenden Ostern vort obir zwey iar, dy do nehst nach enander volgende sin, und sullen ganze macht haben alle dinge in unszen lande zu bestellen, zu thuende und zu lassen mit unszer manne rathe, da sal sich unszer bruder nicht in werren. Ouch so sollen wir in unsze rat nemen und ampt- lude und voide in unsze lande setzen, wer uns duncket darzu nutze, ebin sin und be- queme, also dicke uns ebend und not wirdt, und wen wir also nemen in unsze rad odir zu gewaldigen setzen, der sal unszen bruder also wol behagen also uns. Und hiruff so sollen wir unszen gnannten bruder ledigen und losen das slosz zu Rosslaw zwischen hir und dissen nehsten zukomenden Ostern, und dan so sullen wir iu disz hus zu Roslaw unvorzoglichen inantworten uff disse gnante nehsten zukonftigisten Ostern ane hindir mit allem rechte und mit allir zubehorunge, und sollen dy golde werdigen nach unszer manne rath, also das wir im mit der gelde, dy zu dem slosse gehöret, machen sollen und bewisen andrehalbhundert mark gewiss geld, wu wir dy allirgewist haben, dy er disse zwey iar obir sol haben und uffnemen, ane allerleye hindirnisse und ane arg. Und an dissem gelde sal er im disse zwey iar lassen begnügen, und des sollen wir unszen bruder haldin ane der kost mit sime gesinde zwischen hir und disse nehsten zukomende Osteren also lange, das wir im das sloss Roslaw geloset und inge- antwortet haben. Were ouch das wir im das slos Roslaw zwischen hir und disse neh- sten Ostern nicht konten gelosen und schigken , so soldin wir im unvorzoglich in den- selbin nesten Osterheiligentagen inantworden das hus und stetichen Koswig mit allir zubehorunge und darzu legen und bewysen also vel gelde, also das er mit der gelde und mit andern gelde mochte iedes iar disse zwey iar obir andirhalbhundert mark

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_152.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)