Seite:DE CDA 5 194.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.
234.

1395. April 4 Gernrode. Die Aebtissin Adelheid IV von Gernrode und ihr Capitel überlassen dem Kloster Marienstuhl vor Egeln das Patronats- und Eigenthumsrecht an einem Hofe zu Westeregeln.

In nomine Domini amen. Adelheydis Dei gracia abbatissa, Bertradis prepositissa totumque capitulum Gernrodensis universis Christi fidelibus presens scriptum visuris in vero salutari salutem. Sigilla ac scripta solent et debent fieri, ut ipsorum testimonio lites cum dampno et sumptibus possint1 in posterum1 evitari et caveri. Hinc est quod tenore presencium recognoscimus et firmiter protestamur, quod nos de unanimi consensu et libera voluntate nostri capituli ius patronatus* ac proprietatem loci et curie unius in Occidentali Egeln, que curia fuerat quondam Johannis dicti Modden, religiosis per- sonis preposito. abbatisse, conventui ac monasterio sanctimonialium ordinis Cisterciensis apud opidum Orientalen)4 Eghelen, Halberstadensis diocesis, simpliciter donamus et de- dimus propter Deum. In cuius rei testimonium preposito, abbatisse, conventui ac mo- nasterio supradicto presentem litteram nostrorum sigillorum appensione dedimus com- munitam.

Acta et data sunt hec Gernrode, anno Domini m°.ccc0.xcv°, ipso die beati Ambrosii episcopi.

Aus dem Original im Pfarrarchive zu Egeln: von den beiden Siegeln hängt nur noch dasjenige der Aebtissin Adelheid (IV. Taf. VI. 1) der Urkunde an einem Pergamentbande an. — 1. Orig: possunt. — 2. Orig: in postrum. — 3. Orig: patronatum. — 4. Orig: origen- talem. — Laut einer in demselben Archive vorhandenen Urkunde hatte i. J. 1393 Hans Mudde, Burgmann eu Egeln, den hier in Bede stehenden Hof, den er vorher von Hein- rich Schladen gekauft hatte, dem Kloster Marienstuhl käuflich überlassen.

235.

1395. April 4 Die Aebtissin Adelheid IV von Gernrode und ihr Capitel verkaufen dem grauen Kloster vor Egeln auf zwölf Jahre fünf Hufen zu Westeregeln und was sie sonst in der dortigen Feldmark besitzen.

We Alheid van der gnade Goddes ebdesche, Bertrad provestinne, Ghertrud de- keyne, Gese kusterinne unde de gantze samenunge des werliken closters tu Gherenrode bekennen unde betugen openbar in dissem breve vor alle den, dey on hören oder lesen, dat wy eyndrechtichliken unde med gantzen guden willen unses capitles gemeynliken des werdegen stichtes tü Gherenrode vorkoft unde gelaten hebben den gheistliken luden hern Hanse proveste, Alheide ebdeschynne, Hannen prioryne, Jutte kusterynne unde der gansen samnünge gemeyne des grauwen closters vor der stat tu Egeln viff hove tegedehaftich, ledich unde vri op dem velde tu Westeregeln med allem rechte in drey velt, also se unser goddeshus gehad hed wente an dissen dach, unde alle dye tinshove unde hove, dy unse san und dy sy ütvroghen kunnen in dorpe oder in velde to Wester- egeln, unde meyne weyde darselves vor twinticht mark crusegrossen Mogdeb'urgscher

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 194. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_194.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)