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Geben nach Gotis gebort dryczehenhundert iar in dem sechsundnuenczigestem iare, am nehisten dunrestage vor sand Georgii tage des heiligen merterers.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive eu Zerbst: von den beiden Siegeln ist das Innere des Siegels von Herzog Budolf ausgesprungen, der Best hängt an einem Perga- mentbande an, ebenso wie das fast ganz unverletzte Siegel des Herzogs Albrecht. — 1. Orig: stad.

243.

1396. April 20. Die Herzöge Rudolf III, Albrecht III und Wenzel von Sachsen schliessen mit dem Fürsten Albrecht IV von Anhalt eine Einung.

Wir Rudolff von Gotis gnaden des Romischen riechs ertzmarschalk, Albrecht und Wentzlaw von denselben gnaden hertzogen zu Sachsen und Lunemburg, grave zu Brene und burcgrave zu Meideburg bekennen und tun kunt öffentlichen in dissem bryve, daz wir mit dem hochgeborn fursten und herren ern Albrechte fursten zu Anhalt und gra- ven von Asschanyen, unseren lieben ohemen, aller schelinge und tzwytracht, alze sich die tzwisschen in und unser beider mannen unczher verlouffen haben, fruntlich geeynet und genczlich bericht und gesunet sien, und uns ouch des fruntlich geeynet haben, alze hir- nach geschriben steit. Alzo wurd es sache daz wir uns mit unsern egenanten ohemen von unser lande wegen ader unser manne und lute under sich selber zu schelunge und tzwy- drächt quemen, sulche schelunge und tzwytracht zu entscheiden so kysen wir und haben ge- korn unser manne tzwene, die hirnach geschriben stein, alze ern Gunther Loser und Hans Thanyel. Die tzweyne unser mannen mit zwen unsers obgenanten ohemen mannen, alze er Hinrik Latorff und Cune von Wulffen, die er ouch dazu gekoren hat, die die schelunge und sulche tzwitracht under uns beidersiet gutlich in fruntschaft entrichten ader mit rechte entscheiden sullen, wie ofte uns, unsern mannen und luten des not geschiet. Und wenne wir daz unserm genanten ohemen schriben ader ermanen, so sullen die obgenanten vire, unser mannen tzweyne und unsers ohemen mannen tzweyne, von stad an bynnen ach- tagen darnach an den Boldensberg zusampneryten und die schelunge unde gebrechen fruntlichen hinlegen ader mit rechte entscheiden, und wie sie uns denne entscheiden und darumb ussprechen, daran sullen wir uns beidersiet' gnugen lassen und uns dar- weder nicht legen mit worten ader mit werken, sunder daz stete und gancz zu halden ane wederrede, des sullen die vorgenanten unser mannen tzweyne gancz und unser fulkomen mechte haben, diewile se leben. Gingen sie aber beide abe ader eyner under in, so sullen wir eynen anderen ader tzweyne andere unser manne bynnen der nehisten vier wochen kysen, die unser datzu so gancze mechte haben sulden, alze die fordern getan hetten, ane geverde. Geschege ouch daz dieselben unser mannen tzwene von unsers krigis und veyde wegen an den Boldensberg darumb nicht geryten künden, so sullen die tzwene unsers ohemen mannen ken Wittenberg ryten und daz beidersiet entrichten und halden, alze vor geschriben steit. Hette ouch unser egenante ohemen von Anhalt krige, daz die tzwene siene manne an den Boldensberg nicht geryten much- ten, so sullen unser tzwene manne ken Coswik ryten und daz halden nach uswysunge disses brives. Daz wir alle disse stucke und article stete und gantz halden sullen und

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_201.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)