Seite:DE CDA 5 251.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.


251

wollen nachfolgende sin. Denn wegen unser eidern zeligen, die Gotis lob alle czit ghe- meret und gebretet habin, daszselbe ouch zcu thunde, thun wir kunt und uffmbar mit dissem brive, das de edeln unse libin sweger her Gebehart und Heinrich von Scraplaw eynes gotlichin werckes zcu tröste und ewigen selgerete den lebeden und den toden zcu salickeit begunst habin alszo eynen altar in der Capellen uff dem kirchove zcum Nuenwergke vor Halle zcu buwene Gote zcu lobe, der iuncfrauwen Marien, siner lieben muter, nnd allen Gots heiligen und sunderlichin dem heiligen sancte Michaele, der hei- ligen iuncfrauwen sancte Eatherinen und sanct Jürgen zcu eren, des doch deselben unse sweger ane unszen willen und vulbort nich vulbrengen und grenden mögen. Und habin uns mit gantzer andacht ires hertzen inniglich gebetin, das wir zcu demselbin altare eynen hoff und zcwu hobin landes, de legen zcu Maszwitz, und eyne margk gel- des ierlicher czinsze gulde an eyme hove und an eyner hobin darselbs czu Maszwitz gelegen, de vormals Vritze von Maszwitz besessen hat,'geruchten zcu eygene und darzcu zcu liene. Des habe wir angesehen derselbin unser sweger gute andacht und habin mit wisszen, willen und gantzer macht luterlich durch Gots willen zcu demselbin altare, der von nuwes gemacht und gestifftet ist in der egenanten Capellen, de in der heiligen sancte Michaelis, sancte Eatherinen und sancte Jürgen ere sal gewiget werden, den egenanten hoff mit zcwen hubin landes und de margk geldes, alles gelegen zcu Masz- witz, mit allen iren nutzen und zcubehorungen geeygent und gefriet, eygen und frien alles rechtin mit unser gewalt und mit krafft disses brives also, das sie ewiglich an ende zcu dem egnanten altare mit sulchen rechten, eren, werden und nutzen, alsz sie die edeln unse liebin sweger egnante biszher gehad und uns de nu in unse hende willich- lich uffgelasszen habin, geruglich und ewichlich darbi zcu blibene und dem altaristen des altares zcu volgene ane allerleye inval und hinder, leddich und frie, alszo eyn recht eygen und eygens gewonheit ist. Ouch so habin wir den egnanten von Scraplaw und iren rechten lehnserbin disze sunderliche gunst und gnade gethan, wilcher der eldeste under yn ist, der den vorgnanten altar lihen magk, weme her wil, alszo digke sichs geburt. Geschege abir, dasz Got nicht en wille, das die von Scraplaw alle von todes wegen ane lehnserbin abegingen, so solden de lehn des egnanten altares an des propsts zcum Nuenwergke und sin gotshus gefallen und ewiglichin dabie bliben ane hin- der. Des zcu orkunde und zcur ewigen bevestinge aller disser vorschrebenen dinge, dasz die stete und gantz und unvorbrochlichin ewiglich blibin, so habe wie Sigemunt und Albrecht gebruder von Gots gnaden fursten zcu Anhalt und graven von Aschanien unse ingesiegele myt wisszene und mit gutin willen an dissen uffin briff hengen lasszen, der gegeben ist nach Gots geburt in dem virczenhundirsten iare, am sontage, alzo man singet Invocavit.

Aus dem Copiale des Klosters Novi Operis vor Halle (no, IX) im Staatsarchive zu Magde- burg. Gedr: Lenz Becmannus enucl. 290; de Ludewig reliqq. manuscr. z. 692—696.

32*

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_251.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)