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besünder, so rede wy vorgnanter Segemund vor uns und unser erven den vorbenumeden closteriuncvrowen, dat wy di gulde und renthe, dy si uns upgelaten hebben, als di hir- vor benant und geschreven steit up den vorbenumeden molen, nymande vorkopen willen noch en Scholen, sunder di lüde, den wy disulven molen vorkoften mit eynander ader besünder, di Scholen wy von Staden an weder wysen an di megnanten closteriuncfrowen thu Czerwest mit so vele und vulkomener ewigher und wisser gulde in aller wys, als si uns die upgelaten hebben und als di hirvor benant und geschreben sten. Und dat si des ok neinen schaden nemen disser gifft und eygendumes, willen wy egnanthe vorste Segemund und unse nakomelinghe rechte gewere syn den megnanten closteriuncvrowen und des ganczen conventes des vorbenumeden closters thu Czerwest und willen se dar- met beschütten und beschermen mit allen truwen und se darby beholden, so wy aller- best moghen, ane allerleie argelist. Und des thu orkunde so hebbe wy vorgnante vorste Segemunde vor uns und unse erven unser herscop groeste heymelik ingesegel witliken mit gudem willen laten henghen an dissen open briff, dy ghegheven is na Godes gebort viertheynhundert iar, an sende Elizabethe abinde.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande hängenden grossen Heitersiegel des Ausstellers (IV. Taf. IV. 2).

329.

(15 Jahrh.) Der Archidiacon Otto zu Mildensee befiehlt den Pfarrern seines Bannes, die Zehntpflichtigen der Pfarre zu Wörlitz zur Erfüllung ihrer Pflicht bei Strafe des Kirchenbannes anzuhalten.

Otto Dei gratia archidiaconus banni in Mildense universis . .* plebanis ac vice- plebanis eiusdem banni salutem in Domino. B. plebanus in Worlitz coram nobis pro- posuit, quod in annona, quam vestri parrochiales ratione deeime exsolvere tenentur eidem, sepe a quibusdam inpediatur, immo quidam eam exsolvere minus curant. Ipsum . .' igitur in hac causa cupientes respicere speciali gratia, vobis singulis districte man- damus, ut omnes detentores huiusmodi deeime, quotiens dictus . .' plebanus ad vos recursum habuerit et vobis auetoritate nostra mandaverit, exeommunicatos in vestris ecclesiis nuntietis, preeipientes eosdem ab omnibus' aretius evitari. Quam sententiam ex nunc ut ex tunc in eosdem ferimus in hüs scriptis, beneficium etiam absolutionis in hac parte plebano . .' committimus sepedicto. Si quis autem huius nostri mandati contemptor exstiterit, quod non credimus, indignationem nostram se graviter ineurrisse noverit ac inpune pro tau inobedientia non transibit.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: das an einem Pergamentbande angehängt gewesene Siegel ist verschwunden. — 1. Orig. nur Punkte.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_272.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)