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an den landrichter und schal desselven ghetuch sin, dat deme cleger gherecht sy: so schal de landrichter den in die achte duhn. Richtet de here nicht oder sin richter, so scholde de sackweldighe den heren und den richter heclagen vor deme landrichter, de schal deme kleger richten, und mach de here noch sin richter nicht bewisen, dat he gherichtet hebbe, so schal de landrichter one penden vor ein gutt vuder Walsches wi- nes, den Scholen de heren drinken.

We roff oder /luve witlichen koffte oder behelde oder mitdedighe lüde helt, also vore bescreven steit, de schall likerwis schuldich sein, alse he es selven gedan hedde. Sprickt over he, he hedde den kop unwittliken ghedan, des mach he unschuldig werden mit seme rechte, oft he en umbesproken man is, und schal den roff oder de duve weddergheven deme, de dat vorloren heft, und wat he darumme gheven heft, dat schal he vorloren hebben.

Ock hebbe we vorbenanten vorsten unde heren, denestman, ridder und knechte und stedte und -dat landt alghemeine ghewilkorth und vor ein recht gesatt, alse hina beschreven steidt: we up der Straten rovet und werdt des overtuget und verwunnen wert mit deme cleger und mit zwen bederven mannen, de schal tu handt in der achte sin und erelos und rechtelos und nein recht mehr behalen und schal ock nemandes tuch mehr moghen sin, af he des overwunnen wert vor deme landrichter, alse vor ge- schreven steidt; he schal aver tuch liden. — We wollen ock, dat dese stucke umme den stratenrof ewigliken bliven, unde we ok papen, geistlike lüde, kerken, kerckhove, klostere, klusen, wildeperde und studperde rovet oder störet, de Scholen in derselven achte sin, alse umb den stratenroff vor beschreven stedt.

Wor de stede oder de dorpe, de thaune hebben, und de lüde an den Stedten oder an den dorpen sin, de vaste tern und wenich hebben und vele errevaren, de schal de here oder de rat ut der Stadt oder de bure ut deme dorpe wech heten tein, eder he schal vorwissen, da he nemandes schaden sy. Blivet he over dat, so schal he wed- der den landtfrede wesen und de werdt, de ohne heget und hovet.

We ock dorch broke des landfredes in de achte kumbt, wor man den vindet up borgen, in Steden oder dorpen, den schal nein vriheit beschermen: man richte over om, also recht is nach deme landfrede. — We ene darbovene beschermet, de schal in denselven schulden sin, alse de den frede thobroken hefft.

Ock hebbe we ghesat, were dat emant unser welken hindere, de in desseme lant- frede were, an sineme gerechte, geistlick oder werlick, mochte he sick des gheweren, dat dede he nicht ane wedder diesen lantfrede.

Weret dat wider uns, de tusamende sworen hebben diessen landfrede, ienich uplop wurde, den scholden se bringen vor den landrichter und vor de rathgeven, de dartu geschworen hebben, den scholden sie unterrichten mit freundschaft oder mit rechte.

Et schal ock nemant up des anderen raunte pennige slan, he schal oppenbare af- tekene daran slan.

We ok heghet velschere, de dut wedder den lantfrede und schal desulven pine liden, de deme velschere gheboret.

Ock hebbe we ghelovet, dat aldermalk unverdacht schal sin landrichter, rathge- ven und alle de, de tu deme landfrede sworen hebben, und de stede by nahmen alle

der stucke, de se durch des landfredes willen duhn. We se darumme vordencken wolde

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 338. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_338.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)