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aß i witers chumm.“ – Iez simmer scho vornen an Schönau,

iez am Chastel verbei, und alliwil witers und witers
zwische Berge und Berge im chüele duftige Schatte,
und an mengem Chrütz verbei, an menger Kapelle.

     Aber wie de gohsch, würsch alliwil größer und schöner.

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Wo di liebligen Othem weiht, wie färbt si der Rase

grüener rechts und links, wie stöhn in chräftige Triebe
neui Chrüter do, wie schießen in prächtige G’stalte
Bluemen an Bluemen uf, und geli saftigi Wide!
Vo di’m Othem gwürzt, stöhn rothi Erdberi-Chöpfli

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Millione do, und warten am schattige Thalweg.

Vo di’m Othem g’nährt, stigt rechts an sunnige Halde
goldene Lewat uf in Feldere Riemen an Rieme.
Vo di’m Othem g’chüelt, singt hinter de Hürste verborge
freudig der Hirte-Bueb, und d’ Holz-Ax tönet im Buechwald.[a 1]

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’s Mambecher Hätteli chunnt, und wulligi Häli vo Zell her.

Alles lebt und webt, und tönt in freudige Wiise;


Ausgabe I.

  1. freudig der Hirte-Bueb, und witer ehne tönt d’Holz-Ax.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_021.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)