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’s währt nit lang, se stöhn mehr frei uf schwitzrischem Bode[a 1].


     Aber wie de gohsch vom Bergwerch abe go Schopfe,
bis an Stetten aben uf diner steinige Landstroß,
bald am linke Bord, bald wieder ehnen am rechte
zwischenem Faschinat, wirsch alliwil größer und schöner,

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freudiger alliwil, und schaffig, was me cha sage.

Wo di lieblichen Othem weiht, wie färbt si der Rase
grüener rechts und links, wie stöhn mit chräftige Triebe
neui Chrüter uf, wie prangen in höhere Farbe
Bluemen ohni Zahl. De Summer-Vögle thuet d’Wahl weh.

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Wechslet nit der Chlee mit goldene Chettene-Blueme,

Frauemänteli, Hasebrödli, würzige Chümmi,
Sunneblueme, Habermark und Dolden und Ruchgras?
Glitzeret nit der Thau uf alle Spitzen und Halme?


Ausgabe I.

  1. Jez gohts Thuemrige zue, – sie hen der welle ne Tuck thue,
    aber ’s macht der g’ringe Chummer, – öb der’s der Reinert
    guet heißt, oder nit, se gumpisch ebe, wie ’s dir gfallt,
    übers Stellaschi ab, und furt in d’Lörrecher Matte.
    Nimm die e wenig in Acht, siehsch dort im Grüene sel Chrütz nit?
    Wart, was werde d’Stettemer sage, wenn sie erfahre,
    Was de z’Huse bosget hesch? Doch gheit es die wenig.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_029.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)