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     Mer sitze do, und ’s schmektis wohl.
Gang, Chüngeli, lengis no nemol,
wil doch der Ofe wieder goht,
und ’s Erz im volle Chübel stoht!

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     So brenn er denn zu guter Stund,

und Gott erhaltich alli gsund,
und Gott biwahrich uf der Schicht,
aß niemes Leid und Unglück gschicht!

     Und chunnt in strenger Winters-Zit,

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wenn Schnee uf Berg und Firste lit,

en arme Bueb, en arme Ma,
und stoht ans Füür, und wärmt si dra,

     und bringt e paar Grumbireli,
und leits ans Füür, und brotet sie,

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und schloft by’m Setzer uffem Erz –

schlof wohl, und tröst der Gott di Herz!

     Dört stoht so ein. Chumm, arme Ma,
und thunis Bscheid, mer stoßen a!
Gsegott, und tröstder Gott di Herz!

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me schloft nit lieblig uffem Erz.


     Und chunnt zur Zit e Biderma
ans Füür, und zündet ’s Pfifli a,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_046.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)