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Sohn, Johann Peter, zu Basel geboren wurde.

Johann Jakob Hebel lebte mit seiner Ehefrau zufrieden und glücklich, aber frühe schon entriß ihn der Tod den Seinigen. Schon am 25ten Juli 1761 starb er zu Hausen in einem Alter von 41 Jahren, nachdem er kurz vorher krank von Basel zurückgekommen war. Seine Familie verlor an ihm einen rechtschaffenen und treuen Hausvater, der sowohl wegen seines Verstandes, als auch wegen seines gefühlvollen und frommen Gemüthes bei Allen, die ihn kannten, geachtet war. Als er starb, hatte Johann Peter noch nicht völlig ein Alter von einem Jahre und drei Monaten erreicht. Ein jüngeres Kind, mit Namen Susanna, war beim Tode des Vaters erst fünf Wochen alt, aber es folgte ihm noch im nämlichen Jahre in die Ewigkeit.

Dieses Verhängniß, welches die hinterlassene Wittwe getroffen hatte, war schwer; aber auch hier bestätigte sich der alte Spruch, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Sie war eine Frau von vorzüglichem Verstande und edlem Gemüthe, und ihre bedrängte Lage diente nur dazu, daß sie bei der Erfahrung der Eitelkeit des irdischen Glückes den hohen Werth ihrer Tugend und Frömmigkeit um so inniger fühlen lernte. Ihr theuerstes Gut auf Erden, an welchem ihr mütterliches Herz hieng, war ihr kleiner Knabe, – das einzige Kind,

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Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite V. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_07.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)