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und iez holet ’s Chrüsli und sitzet do ummen, i willich
us den alte Zite vom Statthalter näumis verzehle.
Friedli het me nem gseit, und het’s e seltseme Bueb ge,

10
isch’s der Friederli gsi in siner Juged, das weißi!

Aber schöner as er isch ken dur’s Wiesethal g’wandlet,[a 1]
woner no Bure-Chnecht bim alte Statthalter gsi isch.
Chrusi Löckli het er gha und Auge wie Chole,
Backe wie Milch und Bluet und rundi chräftige Glieder.

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’s Meisters Vreneli het an ihm si eigeni Freud gha,

er am Vreneli au, doch isch er numme der Chnecht gsi.
Nei, wie macht’s, und nei, wie schüttets! Bringetder ’s Chrüsli
und e Ränftli Brod derzue? Iez sitzet[WS 1] und loset!
Vor fünfhundert Johren, i ha’s vom Aetti erfahre,

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isch e schwere Chrieg und sin Panduren im Land gsi.

Drunter ischs und drüber gange, was me cha sage,


Ausgabe I.

  1. Aber schöner as er, isch ken uf der Vor-Chilche gstande,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: tzet
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_109.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)