Seite:DE Hebel Werke 1834 1 110.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Rich isch richer worden an Geld, an Matten und Hochmueth,
Arm isch ärmer worden und numme d’Schulde hen zueg’no.[a 1]
Menge brave Ma hets nümme chönne prestiere,[a 2]

25
het si Sach verloren und Hunger g’litten und bettlet;

Mengi hen si zsemme g’rottet zwische de Berge.
Z’letzt het no der Friede ne Pack Maroden im Land g’lo,
gföhrli Volch mit Schwerd und Büchse, listig und unheim;
’s sin bitrüebti Zite gsi, Gott well is biwahre!

30
Sell mol het e Buur uf der Egerte nieden an Farnau

Hus und Schüre gha und Stiere, ’s wärich ke Tropfe
Wasser uffene g’standen, und uf de Matte vo Farnau
bis go Huse Tensch und Tensch und Schmehlen an Schmehle
het der Uehli g’meiht, und ’s Heu uf d’Egerte heimg’füehrt,


Ausgabe I.

  1. aber Arm isch ärmer worde, chönnetder denke.
  2. Menge brave Ma hets nümme wisse z’prestiere,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_110.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)