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chämpfe bis an Tag mit sine zerrüttete Sinne,

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bis er ’s Chaffi trinkt, bis ’s Vreneli Suppen ischnidet,

bis en alte Ma verzagt zur Stube-Thür itritt:
„Chümmi, Reckholder-Beri! Will Nieme nüt chrome do inne?“ –
„Nei, der löset nüt!“ – „Drum ischs mer au nit ums Löse!
Chönnti, Meister Uehli, mit euch e wengeli rede?

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Isch das eui Frau, se mag sie’s hören, es schadt nüt.[a 1]

Nechte fahri selb feuft mit Waar der Wiese no abe,
i, mi Rößli, mi Bueb, und ’s Richertli’s Rößli und Matthis.
Womer an Farnau chömme, so stohts voll Mannen und Buebe
links im Wald, und an der Stroß e luftige Kerli.

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’s stoht e Wibsbild binem, es mag e suferi gsi sy,

wenni’s unter Hundert sieh, se willi’s erchenne,
het der Mond nit gschienen, und hani d’Auge nit bimer?


Ausgabe I.

  1. „Meister Uhli i ha mit euch e wengeli z’rede,
    isch das eui Frau, se cha sie’s mintwege höre.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_124.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)