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Aber was sie strickt? He, Gwülch us himmlische Düfte!
’s tröpflet scho, ne Sprützerli chunnt, druf regnets gar sölli.

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’s Chiimli trinkt bis gnueg; druf weiht e Lüftli und trochnet’s,

und es seit: „Iez gangi nümmen untere Bode,
um ke Pris! Do blibi, geb, was no us mer will werde!“

     Esset, Chindli, gsegn’ es Gott! und wachset und trüeihet!
’s wartet herbi Zit ufs Chimli. Wulken an Wulke

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stöhn am Himmel Tag und Nacht, und d’Sunne verbirgt si.

Uf de Berge schneits, und witer niede hurniglet’s.
Schocheli schoch, wie schnatteret iez und briegget mi Chiimli,
und der Boden isch zue, und ’s het gar chündigi Nahrig.
„Isch denn d’Sunne gstorbe, seit es, aß sie nit cho will!

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oder förcht sie au, es frier’ sie? Wäri doch bliebe,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_143.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)