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 Der Aetti seit:
     Du gute Bursch, ’s cha frili sy, was meinsch?
’s chunnt Alles iung und neu, und Alles schlicht

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sim Alter zue, und Alles nimmt en End,

und nüt stoht still. Hörsch nit, wie’s Wasser ruuscht,
und siehsch am Himmel obe Stern an Stern?
Me meint, vo alle rühr si kein, und doch
ruckt Alles witers, Alles chunnt und goht.

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     Ie, ’s isch nit anderst, lueg mi a, wie d’witt.

De bisch no iung; närsch, i bi au so gsi,
iez würds mer anderst, ’s Alter, ’s Alter chunnt,
und woni gang, go Gresgen oder Wies,
in Feld und Wald, go Basel oder heim,

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’s isch einerlei, i gang im Chilchhof zue, –

briegg, alder nit! und bis de bisch wien ich,
e gstandne Ma, se bini nümme do,
und d’Schof und Geiße weiden uf mi’m Grab,
Io wegerli, und ’s Hus wird alt und wüest;

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der Rege wäscht der’s wüester alli Nacht,

und d’Sunne bleicht der’s schwärzer alli Tag,
und im Vertäfer popperet der Wurm.
Es regnet no dur d’Bühne ab, es pfift
der Wind dur d’Chlimse. Drüber thuesch du au

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_178.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)