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hielt damals für das Beste, Luthers Katechismus neu zu bearbeiten, und dabei die Arbeit von Herder zu Grunde zu legen. Ums Jahr 1801 unterzog er sich wirklich diesem Geschäfte, und legte sodann den neu bearbeiteten Katechismus der Oberkirchen-Behörde vor, die diesen mit Beifall aufnahm, und in Abschriften zur Beurtheilung an die Diözesen sandte. Da aber das neue Lehrbuch den Wünschen eines großen Theils der Geistlichen nicht entsprach, so konnte es nicht eingeführt werden, und es wurde weder zu Hebels Lebzeiten, noch nach seinem Tode dem Druck übergeben.

Neben diesen Geschäften befaßte sich Hebel seit seiner Anstellung zu Karlsruhe besonders mit dem Studium der Naturgeschichte, und brachte es in diesem Fache bis zu einem vorzüglichen Grade der Gelehrsamkeit. Der Ruf von seinen trefflichen Kenntnissen in der Naturgeschichte verbreitete[WS 1] sich durch seine Freunde und Verehrer selbst im Auslande. Den 1ten März 1799 wurde er daher von der mineralogischen Gesellschaft zu Jena zum Ehrenmitgliede, und den 9ten Mai 1802 von der Gesellschaft der Aerzte und Naturforscher Schwabens zum correspondirenden Mitgliede ernannt.

5.

Höher aber fieng um diese Zeit sein Ruhm an, von einer andern Seite zu leuchten, gleich einer lieblichen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: verbreite
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite XXV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_27.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)