Seite:DE Hebel Werke 1834 1 37.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und namentlich verdient unter diesen die Hallische Literaturzeitung erwähnt zu werden, in welcher im nämlichen Jahre, als Göthe in der Jenaischen sein Urtheil aussprach, ein Unbekannter die allemannischen Meisterwerke auf eine für Hebel eben so ehrenvolle als an sich treffliche Weise beurtheilte. Bald verbreitete sich Hebels Ruhm nicht nur in ganz Teutschland, sondern auch außerhalb des teutschen Vaterlandes, so weit die teutsche Sprache gesprochen wird.

Im Jahr 1806 erschien bereits die dritte Ausgabe der allemannischen Gedichte, bei welcher sich einige unbedeutende Kupferstiche befanden, und im Jahr 1808 mußte schon die vierte gedruckt werden. In keiner dieser beiden Ausgaben vermehrte Hebel die Zahl der Gedichte, aber in der dritten änderte er mehrere Ausdrücke und Stellen, und behielt diese Aenderungen auch in der vierten bei. Er vertauschte einige Worte und Redensarten, die ihm zu gemein schienen, mit anderen, milderte manche metrische Härten, ließ verschiedene Stellen, die allzu örtliche Beziehungen hatten, aus Rücksicht gegen die entfernteren Leser weg, und arbeitete andere um, in welchen einige Leute, und selbst solche, die er nicht persönlich kannte, Anspielungen auf sie, ihre Schicksale oder persönlichen Eigenheiten finden wollten. Nicht Jedermann war mit allen diesen Aenderungen zufrieden. Mehrere seiner Freunde äußerten ihm den Wunsch, daß er wieder zu dem alten Texte

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite XXXV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_37.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)