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neuen Jahrs Morgengruß, Agatha an der Bahre des Pathen, der Schwarzwälder im Breisgau, die Feldhüter, und andere, aufgenommen. Noch Einiges, was er seit der ersten Ausgabe verfaßte, aber bloß seinen Freunden handschriftlich mittheilte, würde vielleicht von ihm auch noch öffentlich herausgegeben worden seyn, wenn sein Freund Jacobi, der Herausgeber der Iris, länger gelebt hätte.

Auch in hochteutscher Sprache verfaßte Hebel um diese Zeit verschiedene Gedichte. Den Abendstern, eine freie Uebersetzung des allemannischen Gedichtes gleichen Namens, verfaßte er 1804, im nämlichen Jahre, als das allemannische Gedicht erschien. Das Sommerlied, und das Abendlied wenn man aus dem Wirthshaus heimgeht, dichtete er im Jahr 1806, und ließ beide im Badischen Kalender 1807 erscheinen. Die beiden Soldatenlieder: Das Grenadierlied, und das Musquetierlied, entstanden in dem Kriegsjahre 1809, und waren für die in das Feld ziehenden Badischen Soldaten bestimmt. Einige andere, meistentheils Gelegenheitsgedichte und poetische Briefe, deren Ursprung in die Jahre 1803 bis 1811 gehört, wurden von ihm seinen Freunden mitgetheilt, aber während seiner Lebenszeit nicht gedruckt. Uebrigens erkannte man auch bei den hochteutschen Gedichten, die er verfaßte, die trefflichen Anlagen seines Geistes und Gemüths.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite XLIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_45.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)