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Aufsätzen. Schon zur Zeit, als seine allemannischen Gedichte erschienen, bestand in Lörrach ein theologischer Verein, welchen sein Freund Hitzig, damals Pfarrer zu Rötteln, mit mehreren anderen Geistlichen jener Gegend gebildet hatte. Zu diesem Vereine gehörte auch Hebel als correspondirendes Mitglied. Daher verfaßte er zuweilen eine theologische Abhandlung, und sandte sie an die Gesellschaft. Auf solche Weise entstanden seine Aufsätze über des Menschen Sohn, über den Dieb in der Nacht, und über Jephtha’s Tochter. Auch die Pfarrsynoden zu Karlsruhe, an welchen er um diese Zeit Theil nahm, gaben ihm Anlaß, Einiges im Gebiete der Theologie und Religionsphilosophie zu bearbeiten. So wurden für diese Synoden zwei Abhandlungen, die eine über das richtige Verhalten des Geistlichen in Ansehung der gesellschaftlichen Spiele, die andere über die Geister und Gespenster von ihm verfaßt. In allen diesen Abhandlungen erkannte man einen wiederholten Beweis von Hebels Reichthum an guten Gedanken und von seinem ausgezeichneten Scharfsinne. Auch die beiden humoristischen Aufsätze, die noch in diesen Zeitraum gehören, von denen der eine: Oesterlins Standrede über das glückliche Loos eines Schneiders, im Jahr 1811 in den süddeutschen Miszellen bekannt gemacht wurde, der andere aber: über die Juden, erst, nachdem er schon lange vorher verfaßt war, im Jahr 1812 in der Zeitschrift

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite XLIX. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_51.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)