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Erzählung verboten, das Blatt, worauf sie stand, herausgenommen, und daher einige andere Blätter umgedruckt wurden. Hebel aber fühlte sich durch die Art, wie die Sache gegen ihn behandelt wurde, sehr gekränkt, und faßte daher den Vorsatz, den Kalender hinfort nicht mehr zu schreiben; und wirklich wurde dieser auch für die drei folgenden Jahre nicht mehr von ihm bearbeitet. Im Jahrgang 1816 rühren bloß zwei kleine Beiträge, wovon der eine mit den Worten: Bequeme Schifffahrt, wer’s dafür halten will, der andere mit den Worten: Zwei Spracherinnerungen, überschrieben ist, von ihm her. Am Jahrgange 1817 hatte er gar keinen Antheil. Auch in dem Jahrgang 1818 hat nur ein einziger Aufsatz mit der Ueberschrift: Eine Gerechtigkeit, ihn zum Verfasser. In diesem Aufsatze vertheidigte er seinen Schulmeister Andreas Grether, von dem er einst zu Hausen als Knabe unterrichtet worden war, gegen die Beschuldigungen, die gegen diesen Lehrer im vorhergehenden Jahrgang des rheinländischen Hausfreundes vorgebracht worden waren. Mit herzlichen Worten schilderte Hebel seinen Lehrer als einen vernünftigen, treuen, freundlichen und liebreichen Mann, und setzte ihm, nachdem er schon lange zu den Todten Gottes hinübergegangen war, auf diese Weise ein Denkmal der Liebe und Dankbarkeit auf sein Grab. Erst im Jahre 1818 ließ sich Hebel durch die Bitten und Zureden seiner Freunde bewegen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite LV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_57.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)