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wurde, völlig getroffen, und Jedem, der ihn im Leben sah, auf den ersten Anblick kenntlich. Eine andere Zeichnung von Agricola, auf welcher Hebel dargestellt ist, wie er einem ihm zur Aufsicht empfohlenen Mädchen eine väterliche Zurechtweisung ertheilt, erschien vor einigen Jahren bei Mansfeld in Wien, und nachher bei Velten in Karlsruhe im Steindrucke, aber hier mit einem aus den allemannischen Gedichten entlehnten unpassenden Verse versehen. Auch diese Zeichnung hat Aehnlichkeit, aber sie stellt ihn in höherem Alter, und darum mit etwas verschiedenen Gesichtszügen dar.

Sein Vermögen, das er, nach Abzug der oben erwähnten bei einem Bankerott verlorenen Summe, noch behielt, bestand in ungefähr 7000 Gulden. Diese Summe wurde unter seine Verwandten zu Hausen und in der jenseitigen Pfalz gesetzmäßig vertheilt. Ein Testament hinterließ er nicht. Früher war es sonst immer ein Lieblingsgedanke von ihm, zwei Stiftungen für die Gemeinde zu Hausen zu machen, die eine für arme Schulkinder zur Anschaffung der ihnen nöthigen Bücher, die andere zur Erquickung alter Männer, denen an jedem Sonntag ein Schoppen Wein im Wirthshause zu Hausen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite LXXXI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_83.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)